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Distance: 0km

Hallo und liebe Grüße nach Deutschland,

es ist soweit. Heute wird der letzte Tag in unserer fetten Elke sein. Heute Abend werden wir wieder zurück in Auckland sein und unser treues Gefährt abgeben müssen.

Aber der Reihe nach. Nach unsere Nacht im Urwald-Camp gibt es noch einmal Frühstück vom Gasgrill. Die letzten Scheiben Brot werden über der Gasflamme angetoastet. Dann gibt es ein kleines Sandwich zum Frühstück.

Die letzte Station der Reise werden die Kauri Forrests sein. Der Kauri Baum ist der größte Baum Neuseelands. Ein immergrüner Baum der 30 bis 50 Meter groß werden kann und einen Stamm bis zu ca. 4m Durchmesser.

Die Kauri Forrests sind die ältesten Waldstücke Neuseelands und die letzten echten Urwälder der beiden Inseln. Alle anderen Gebiete sind zumindest schon einmal kahl geschlagen worden bevor sie jetzt ggf. wieder zu Schutzgebieten ernannt worden sind.

Man nimmt den Schutz der Wälder hier sehr ernst. Wenn man sein Auto auf dem Parkplatz zu einem der Walks abgestellt hat, muss man erst einmal durch die Dusche. Genauer gesagt die Schuhe. Alle Schuhe müssen gründlich gewaschen und desinfiziert werden. So will man fremde Keime und fremde Arten aus dem Wald verhalten.

Unser erster Spaziergang führt uns zum „Te Matua Ngahere“. Dem zweit größten bekannten Kauri Tree überhaupt, was das Volumen angeht. Aktuelle Messungen gehen von einem Holz-Volumen von bis zu 280 Kubikmeter Holz im Hauptstamm aus. Der Baum ist nicht der höchste Kauri Baum, allerdings mit einem Stammumfang von fast 17m der „dickste“ Kauri Baum. Das Alter wird auf 2000 bis sogar 4000 Jahre geschätzt. Damit könnte dies der älteste lebende Regenwald Baum der Welt sein.

Diese Pflanze ist aber in den Zahlen noch viel weniger beeindruckend als wenn man live davor steht. Diese paar Menschenjahre sind nichts im Vergleich zu der Zeit die dieser Baum schon auf der Erde steht.

Mindestens genauso beeindruckend ist auch der Tāne Mahuta den wir bei unserem nächsten Stopp sehen. Mit gut 52m Höhe ist dies der größte bekannte Kauri Baum überhaupt und zählt auch zu den größten heute noch lebenden Bäumen weltweit (auch wenn hier der Abstand groß ist und Platz 1 an einen Küstenmammutbaum in Kalifornien, USA geht mit mehr als 115m). Der Baum hat ein geschätztes Alter von 1250 bis 2500 Jahren.

Es ist wahnsinnig interessant wie gut versteckt diese Bäum im Wald stehen. Auch wenn du ganz genau weißt „hier muss gleich ein wirklich großer Baum stehen“, dann siehst du es erst wenn du direkt davor stehst. Dieser Riese hat sich seine eigene Lichtung geschaffen. In seinem Schatten wachsen keine weiteren größeren Bäume mehr. Das schafft eine wiederum beeindruckende Sicht auf diesen Riesen. Und es stellt sich mit der Zeit eine gewisse Genickstarre ein.

Und mit diesen beeindruckenden Bildern und einer gewissen Ehrfurcht vor dem Alter dieser Riesen und dem Leben an sich geht unsere Rundreise auch schon zu Ende. Schweren Schrittes waschen wir nochmal unsere Stiefel beim Verlassen des Waldes und steigen sozusagen das letzte Mal in unseren kleinen Camper. Unsere fette Elke. Von dort geht es die Route 12 in den Süden, zurück auf die Route 1 in Richtung Auckland.

Am Nachmittag erreichen wie Neuseelands Hauptstadt. Elke wird nochmal ein wenig betankt und bekommt noch eine kleine Wäsche von Außen verpasst. Die letzten Tage hat Elke nämlich ganz schön Staub angesetzt. Aber so richtig hochfein wird das Mädchen auch nach der Wäsche noch nicht. Der Dreck ist schon ziemlich eingetrocknet. Da muss man nochmal von Hand ran. Aber für den guten Willen reicht es aus.

Wir fahren erst mit unserem Gepäck zum Hotel. Dann sind wir schon einmal die schweren Koffer und Taschen los. Unser Hotel in Auckland liegt relativ zentral. Das Gebäude ist etwas älter, aber wir die Zimmer scheinen sauber und sind vernünftig ausgestattet.

Und dann ist es soweit. Wir kommen bei der Autovermietung in Auckland an. Auf dem Hof die Brüder und Schwestern unserer geliebten Reiseunterkunft der letzten drei Wochen. Das Auto ist ausgeräumt. Die Gaskartuschen haben genau bis zum Schluss ausgereicht. Es gibt keine Schäden zu vermelden. Etwas mehr als 6400 Kilometer haben wir in den letzten Tag hinter uns gebracht.

Unseren Taschen sind mit allen Resten aus dem Auto gepackt. Das Taxi ist gerufen. Wir unterhalten uns noch ein wenig mit der Dame von der Mietstation und bekommen noch ein paar tolle Tipps für gutes Essen. Scheinbar gibt es auch hier wieder einen guten Foodcourt, ähnlich wie in Lissabon. Dann geht es für uns in die Stadt zu unserem Hotel.

Wir vermissen dich schon jetzt liebe fette Elke.

Jetzt können wir erst die Füße noch ein wenig hoch legen. Dann geht es aber doch für ein paar Schritte in die Stadt. Und natürlich müssen wir zum Abendessen den Foodcourt – Ellis Stables – besuchen. Und ja, hier gibt es eine sehr gute Auswahl an sehr gutem Essen. Und gut gegessen lässt sich dann auch für kurze Zeit der Verlust unseres Reisemobils verdrängen.

cheers.
Sebastian

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