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Distance: 0km

Hallo und liebe Grüße nach Deutschland,

wir haben Silvester ohne besondere Vorkommnisse überstanden. Heute morgen hieß es aber wenigstens einmal sowas wie ausschlafen. Also bis 09h. Urlaub ist das hier ja nicht :-)

Das haben wir uns aber auch nur erlaubt, weil wir heute nichts besonderes geplant haben. Heute hieß es eigentlicht nur Strecke machen.

Nach dem Aufstehen und ein paar Buchungsangelegenheiten für die nächsten Unterkünfte – falls ich es noch nicht erwähnt habe, gefühlt wird es immer schlimmer, man sollte alles 2-3 Tage im Vorraus buchen, das gilt selbst für die guten Unterkünfte in der Nähe – ging es für uns nach Wellington.

Wellington hat knapp 200.000 Einwohner. Benannt wurde sie nach dem 1. Duke of Wellington – die sind bei der Namenswahl nicht sehr erfinderisch gewesen. Alles was nicht Maori ist, gibt es im Vereinigten Königreich schon. Für uns ging es aber nur eine kleine Runde zu Fuß durch die Stadt. Sooo groß ist die Stadt auch nicht. Zumindest nicht das Zentrum. Aber einigermaßen schön und sehenswert. Viel Streetart. Viel mutige und interssante Architektur.

Wir verweilen für ein spätes Frühstück an der Promenade. Sind dann aber zu faul den Berg – Mt. Victoria – zu Fuß zu erklimmen. Wir steigen wieder ins Auto und fahren zu diesem höchsten Aussichtspunkt der Stadt. Von dort aus hat man eine wirklich gute Übersicht über die Stadt und die Bucht.

Die Cuba Street in Wellington ist ein wenig das Ausgehzentrum bzw. auch die Einkaufsmeile. Die Ampelmännchen in grün bei den Fußgängerampeln sind hier allerdings Frauen mit hochgesteckten Haaren die an einer Wand lehnen. In Hamburg auf St. Pauli wäre das schon eine eindeutige Berufsbezeichnung.

Der Rest des Tages besteht aus Autobahn, genauer State Highway (SH). Falls noch nicht erwähnt, das ist nicht wie in Deutschland. Vielleicht die ersten 10 Kilometer. Die Hauptstrecke direkt aus der Stadt. Zwei Spuren je Richtung. Gerade Strecke. Danach ist es noch eine Spur. Zuerst breit angelegt. Je weiter weg wir uns von Wellington bewegen, je kleiner und kurviger wird diese Hauptader des Straßenverkehrs. Kurz vor unserem Tagesziel Ohakune ist es nicht mehr als eine kleine, windige und schmale Landstraße.

Die Nordinsel präsentiert sich bisher wie die Voralpen. Allgemein sieht es sehr nach zu Hause aus. Die gleichen Nadelbäume. Die gleichen forstwirtschaftlichen Fichtenwälder. Viele grüne Weiden. Zumeist für Schafe. Weniger auch für Rinder. Es kommt aber trotzdem schon etwas mehr das Gefühl von Hobbingen auf, als wenn man durch den bayrischen Wald fährt.

Am Ortseingang von Ohakune steht eine riesige Karotte. Der Reiseführer hat verraten, dass das der Historie geschuldet ist, als asiatische Einwanderer das Gemüse eingeführt haben. Nun gibt es hier ein Karottenfest und einen „Carrot Adventure Park“ direkt neben der Riesenmöhre. Eigentlich ein großer Spielplatz mit Aktionsgeräten in allen möglichen Rübenformaten. Die Camping-App lobt besonders die moderen öffentliche Toilette des Parks. Hier läuft alles automatisch und die Toilette spricht mit dir was als nächstes passiert. Sogar das Papier rollt automatisch ab. Soweit sind wir schon gekommen.

Wir haben bereits gestern unseren Campingplatz in Ohakune gebucht. Wieder einmal ein Top10 Campingplatz. Hätten wir mal doch die Mitgliedschaft bei Tourbeginn genommen. Ab jetzt hätten wir gespart. Das ist aber auch der (mit Abstand) beste Platz bisher. Wir haben einen großzügigen Parkplatz. Direkt neben dem Auto fließt ein kleiner Fluss. Dahinter nur Wald. Die Duschen sind sowas von luxeriös für einen Campingplatz. Mit Handtuchwärmern und Heizstrahlern im Umkleidebereich jeder Duschkabine.

Per E-Mail erreicht uns die freudige Nachricht: Es sind noch Plätze frei geworden auf der Hobbingen-Tour. Wir werden also am Freitag das Herr der Ringe Filmset vom Auenland besuchen :-)

Für uns geht es heutige zeitig zu Bett. Morgen heißt es wieder früh aufstehen. Um 08h bringt uns der Bus-Shuttle rauf zum Tongariro Crossing Track. Einem Wanderweg von knapp 19km Länge einmal um den Vulkan. Mit bestem Ausblick auf dem Schicksalsberg … wenn das Wetter mitspielt.

cheers.
Sebastian

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