gefahrene Kilometer heute: 153.25km
gefahrene Kilometer gesamt: 284.25km

Heute hieß es leider auch wieder früh aufstehen. Das Program war überschaubar, dafür aber die Strecke weit.

Los ging es mit dem botanischen Garten in Bogor. Die ältesten Bäume sind über 120 Jahre alt. Auf über 100 Hektar Land stehen 400 verschiedene Arten von Bäumen, Palmen und allen möglichen Gewächsen. Wir haben sogar eine persönliche Führung bekommen – auf deutsch. Zumindest hat sich der gute Mann, der sicher schon 50 Jahre in dem Park arbeitet und der offensichtlich mit Leidenschaft dabei war, alle Mühe gegeben, seinen Vortrag auf Deutsch zu halten. Und dafür war es sogar sehr gut. Auch regelmäßige Späßchen waren im Program ( Unter welcher Pflanze stirbt man mit Sicherheit nach spätestens 5-10min? – Unter der Seerose ).

Wenn man durch den Garten geht dann fällt vor allem auf, dass man ganz viele Pflanzen aus den heimischen Wohnzimmern und Pflanzenabteilungen der Baumärkte und Einrichtungshäuser kennt. Nur das die eben hier draußen wachsen. Und zumeist eine deutliche Nummer größer als das, was in meinem Wohnzimmer steht.

Angrenzend an den botanischen Garten ist eine der vier verschiedenen Präsidenten-Villen. Der hintere Gebäudeteil ist aus dem Park aus zu sehen, wenn auch nicht zu begehen. Der vordere Teil ist komplett abgesperrt. Dort leben heute auch über 500 Hirsche. Einst hatte der Präsident ein Hirschen-Paar als Gastgeschenk bekommen. Nun bevölkern die Nachfahren – und es sind wirklich sehr viele – den Vorgarten des Palastes.

In dem Garten hätte man noch den ganzen Tag verbringen können, aber wir mussten weiter. Nächster Halt: Eine weitere kleine Puppenwerkstatt. Irgendwo im Nirgendwo. Hier war man allerdings auf die dreidimensionalen Holzpuppen spezialisiert, die aus ganzen Stücken holz geschnitzt wurden. Auch hier eine tolle Verkaufsshow, sogar mit Tee und Bananen-Schnittchen. Genauer gesagt waren das in Teig gebackene Mini-Bananen. Sehr lecker.

Aber in der Tat war es auch ganz faszinierend anzusehen wie die Puppen entstehen und vor alle wie man dort Handwerk betreibt. Irgendwie sehr improvisiert auf dem Fussboden seines Veranda. Zwischen Holzstapeln und Plastikstühlen für die touristischen Gäste. Und weil die seht alten Puppen tatsächlich toll aussehen und man jetzt den Punkt Tourieeinkäufe abhaken konnte, habe ich auch hier noch eine Holzpuppe mitgenommen. Lag bestimmt an den leckeren Bananen-Snacks. Gute Schachzug.

Der letzte Programmpunkt für heute ist die Besichtigung einer Teeplantage. Außer Teepflanzen gibt es tatsächlich nicht viel zu sehen. Aber so ein kleiner Spaziergang durch die weitläufigen Hügel mit Teepflanzen ist tatsächlich sehr erholsam. Wir hätten die Tour auch zu Pferde machen können, aber das musste dann doch nicht sein.

Nun fahren wir weiter nach Bandung. Die Fahrt in die zwei Millionen Stadt dauert allerdings noch gut 2 weitere Stunden. Der Verkehr ist dicht. Wir kommen nicht so Recht voran. Und man hat ja ohnehin die Ruhe weg auf den Straßen. Es sei den man ist mit dem Roller unterwegs. Dann wird links und rechts und in der Mitte gefahren. In der Mehrzahl der Fälle gibt es allerdings noch ein warnendes Hupen – „Ich überhole jetzt“. Das das aber sehr regelmäßig passiert, ergibt das gerade in der Stadt eine sehr penetrante Geräuschkulisse. Bei einigen Fahrer könnte man auch den Eindruck gewinnen, sie nutzten die Hupe als Echolot System.

Es ist also auch ein kleines Abenteuer dem Straßenverkehr nur zuzusehen ( Indonesien ist zwar unter den Top 100 bei den Verkehrstoten pro 100.000 Einwohner, aber viel weiter hinten platziert, als der Verkehr vermuten lassen würde ). Wir haben es überlebt und schlafen morgen aus. Das Program ist entspannt und die letzten Tage voll genug.

cheers.
Sebastian

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