gefahrene Kilometer heute: 754.43km
gefahrene Kilometer gesamt: 1663.58km

Elvis has left the building. Bzw. genauer genommen haben wir Java verlassen und fliegen heute weiter nach Bali. Es hieß früh aufstehen, denn um 6h würde uns unser Fahrer vom Hotel abholen und zum Flughafen bringen. In Yogajakarta, oder wie die einheimischen einfach nur sagen: Jogja, liegt der Flughafen quasi in der Stadt. Es sind von unserem Hotel also nur 20min zum Flughafen.

Der Flughafen ist sehr überschaubar. Es gibt 5 „Gates“. Wobei Gate eigentlich nur eine Tür mit Schalter ist. Daher geht man eh quasi frei auf das Rollfeld und bekommt vorher noch einmal gezeigt zu welchem Flugzeug man gehen soll. Es gäbe nichts was dich davon abhalten würde einfach nackt auf die Start- und Landebahn zu rennen.

Essen und Getränke darf man hier auch so mit durch die Sicherheitskontrollen und mit auf den Flug nehmen. Ich weiß nicht ob es von hier aus auch Flüge in die USA gibt. Wenn ja, dann würde das deren Sicherheitskonzept total unterwandern.

Mit ein paar Minuten Verspätung sind wir auf Bali angekommen. Eine deutlich kleinere Insel südöstlich von der Hauptinsel Java und die touristische Hauptinsel Indonesiens. Gerade der Süden der Insel ist touristisch sehr gut erschlossen. Europa ist hier schon sehr lange zu Gast. Deswegen düsen wir auch gleich in den Norden des Landes.

Wir werden wieder am Flughafen abgeholt und zum Hotel gefahren. Unsere erste Station hier ist Kintamani. Ein kleiner Ort im Nordosten der Insel. In Sichtweite zum Hotel befindet sich der Vulkan Batur. Ein aktiver Schichtvulkan von 1700m Höhe. Es gibt keinen offenen Krater oder größere aktive Schwefelaustritte. Es gibt aber in der Gegend noch heiße Quellen und auch auf dem Gipfel noch mehrere heiße Dampfquellen. Der letzte Ausbruch des Vulkans war 1999. Was von unserem Hotel aussieht wie große Flächen Brandrodung, sind Bereiche mit erkalteter Lava. Und genau dieser Vulkan soll unsere nächste Aufgabe werden.

Der Flughafen auf Bali ist in Denpasar. Die größte Stadt der Insel im Süden. Die Fahrt zum Hotel dauert ca. 1,5 Stunden. In der Stadt und erst recht außerhalb der Stadt fällt dir als erstes einmal der Verkehr auf. Der ist deutlich weniger als in Jakarta oder Jojga. Auch das Verhältnis von Autos zu Motorrollern ist etwas ausgeglichener – immer noch führen die Roller, aber nicht mehr in einem Verhältnis von 50 zu 1. Aber außerhalb der Stadt verzichten wir auch schnell auf echte Hauptstraßen. Auch die Hauptverkehrsrouten sind abgesehen von einer Küstenautobahn im Süden nur kleine Landstraßen im deutschen Maßstadt. Hier kann es sich also schnell mal stauen. Außerdem schlängelt sich diese eine Straße durch jedes Dorf den Berg rauf und wieder unter.

Nach dem Flug kommen wir am frühen Nachmittag in unserem Hotel an. Wir hatten schon deutlich bessere was Sauberkeit angeht, aber für eine kurze Nacht wird es auf jeden Fall reichen. Und stünden nicht hohe Bäume direkt vor unserem Balkon, würde es seinem Namen in der Tat alle Ehre machen und man hätte eine mehr als grandiose Aussicht. So kann man eine tolle Aussicht hinter den Bäumen erahnen.

Wir haben einen bescheidenen Versuch unternommen noch etwas von der Gegen zu sehen. Aber ein Ausflug zu Fuß ergab nichts brauchbares. Abgesehen von der Erkenntnis, dass man hier wirklich auf Tourismus eingestellt ist. Einmal entlang der Dorfstraße wirst du alle 2m angesprochen „Where are you from?“. Es werden dir Bananen, Kokusnüsse oder was auch immer angeboten. „Do you like Batik?“ – wir geben keine Antwort – „Not? Why not? Hello Mister?“. Man möchte da nicht durchlaufen. Der tolle Urlaubscharm aus Java verfliegt in diesem Ort gerade sehr schnell wieder. Da es hier eh nichts gibt, wieder zurück zum Hotel. Füße hoch auf dem Balkon.

Unser Abend endet möglichst sehr rechtzeitig. Morgen um 3 Uhr – also Nachts – kommt der Weckruf. Dann haben wir 30min um beim Frühstück zu sein. Um 4 Uhr sollen wir im Auto zum Vulkan sitzen. Um 4:30 Uhr wollen wir den Vulkan herauf steigen um den Sonnenaufgang von dort aus zu sehen. Also gute Nacht.

cheers.
Sebastian

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