Hallo und Humppa nach Deutschland,

awesome, wie der Amerikaner sagt. Heute hat Lars auf jeden Fall ein glückliches Händchen bei der Auswahl der Strecke gehabt, sodass wir die bis jetzt beste Motorradstrecker erwischt haben. Die letzte Nacht haben wir in der Nähe von Logan verbracht ( die Sache mit den Unterhosen in der falschen Größe ). Eigentlich wollten wir die Unterhosen für die Kinder der Reinemachefrau liegen lassen. Aber die kam sofort rein, als wir noch gar nicht weg waren und stürmte gleich mit den Unterhosen in der Hand hinter uns her. Dann mussten wir sie doch mitnehmen. Egal.
Von dort aus ging es über die State Route 550 in Richtung Marietta. Liebe Motorradfreunde. Diese Strecke gehört zum Pflichtprogramm wenn man mal durch Ohio kommt. Der erste Abschnitt ist eine regelrechte Achterbahnfahrt. Enge Kurven und ein ständiges Auf und Ab. Eine wirklich super Strecke. Auch auf dem Rest der Straße wir nicht an Kurven gespart. Zudem geht es noch durch den „Wayne National Forrest“, der die Strecke auch noch optisch eindrucksvoll macht und dabei fahrerisch spannend bleibt.

Sehr spannend auch die Fauna. Bis Indiana war die vorherrschende Lebensform noch das Eichhörnchen. Seit Illinois sind die meisten Tiere die am Straßenrand liegen Waschbären. Innerhalb des Nationalforrest sind es wieder dramatisch viele Eichhörnchen. Das mag daran liegen, dass diese Tiere doch sehr viel auf der Straße unterwegs sind. Alle paar Meilen rannte vor unserer Nase ein Eichhörnchen von der Straße und flüchtete in den Wald. Das erste Eichhörnchen war bereits nicht zu erfolgreich damit. Erst rechts, dann Haken nach links, dann doch wieder nach recht, und dann mit einem großen Satz … mit dem Kopf in in die Leitplanke. Abgesehen von seinen Kopfschmerzen ist aber nichts passiert. Die Größe der Eichhörnchen nimmt allerdings wieder ab. Während die Tierchen in Georgia noch recht putzig waren, nahm ihre Größe Richtung Nordosten sehr zu. Rechnet man das mal hoch müssten die im Westen Kanadas die Größe eines Menschen haben, was das Vorkommen von Big Foot erklären würde.

Aber auch die lebendigen Tiere im National Forrest waren noch reichlich vertreten. Z.B. liefen auch regelmäßig Schildkröten über die Straße ( von denen war auch keine toten Exemplare am Rand zu finden – also zu Recht Millionen von Jahren unverändert überlegt ). Einmal haben wir sogar einen echten Biber in freier Wildbahn ( neben der Straße, aber lebendig ) gesehen.

Marietta ist auch eine Blick wert. Die Straßen die wir gesehen haben sahen sehr einladend aus. Eine mittelgroße Stadt mit Kleinstadtscharm und einen netten Gesamtbild. Weiter ging es auf der State Route 26. Auch gingen wieder große Teile durch waldiges Gebiet mit einer ähnlichen Beschaffenheit wie die Route 550. Also wieder sehr für Motorradfreunde zu empfehlen. Allerdings sind hier die Straßen teilweise schlechter ausgebaut, bzw. derzeit in der Überarbeitung – also nicht bei zu schlechtem Wetter zu empfehlen. Nach dem Überqueren des Ohio River, der auf der Karte viel kleiner aussieht als er wirklich ist, ist man schon in West Virgina ( Bundesstaat Nummer 10 ). Fährt man die geniale Strecke mit Kurven durch Berge und Täler, in dem immer ein kleines Flüsschen fließt an dem man entlangfährt, überquert man bereits nach eine paar Meilen die Grenzen zum nächsten Bundesstaat Pennsylvania ( unser Bundesstaat Nummer 11 ). Großartige Tagesstrecke.

Auch Lars konnten wir heute glücklich machen und wieder ein Klischee aus dem Fernsehen erfüllen. Und zwar haben wir so eine überdachte Brücke aus Holz gefunden, durch die wir dann fahren mussten, nur um auf der anderen Seite wieder umzudrehen und zurückzufahren. Hauptsache gemacht haben.

Zwei Sachen noch nachträglich: Wenn Erdnussbutter irgendwie mit europäischen Geschmacksnerven zu tun bekommen sollte, dann in Form des scheinbar auch hier nur auf Tankstellen erhältliche „Twix Peanutbutter“. Das Ding ist nur lecker. Ich habe schon wegen dem Zeug zugenommen.

Auch zu Hause werden von Zeitungen die kleinen Zeitungsröhren aus Plastik mit dem Aufdruck der Zeitung verteilt. Das ist auch hier so. In Ohio scheint es eine Zeitung zu geben die „The Leader“ ( Der Führer ) heißt.

Keep you updated,
Sebastian

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