gefahrene Kilometer heute: 292km
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Hallo und Humppa nach Deutschland !

5h morgens ist einfach nicht meine Zeit. Ist es nicht. Wird es nie werden. Bäh. Wir sind trotzdem so früh aufgestanden weil wir die Morgentour am Waterberg mitmachen wollten.

Der Waterberg ist eine knapp 2000m über N.N. liegendes Bergplateau von 48km Länge und ca. 12km Breite. Seine Wände sind sehr steil, dafür ist seine Oberseite eine gerade Fläche auf der recht weicher Sand liegt, aber ansonsten eine reiche Vegetation. Durch die Höhe und die Lage ist das Gebiet vergleichsweise Wasserreich und daher sehr grün.

Aus diesen Gegenbenheiten hat man ein Naturreservat gemacht um Tier und Pflanzenwelt zu schützen. Den Umstand der steilen Bergwände zum Plateau hat man sich ferner zu Nutze gemacht, indem man oben auf dem Berg Tiere, wie Giraffen, Nashörner und verschiedene Antilopenarten ausgesetzt hat um das Gebiet als zaunloses Reservat zu nutzen.

Wir waren die einzigen die sich zu dieser frühen Tour angemeldet haben. Daher gab es eine ganz exklusive Tour nur für uns. Es ging erst mit dem Auto auf das Plateau. Dort konnten wir den Sonnenaufgang beobachten.

Hier oben sind die Tiere allerdings deutlicher scheuer als noch im Etosha. Das macht es gleichzeitig auch viel spannender, sobald man dann mal ein Tier gefunden hat und es beobachten kann. Einige Antilopenarten, z.B. einen „Saber“ ( die deutsche Übersetzung habe ich mir jetzt nicht herausgesucht ) finden sich im Etosha auch nicht, sondern sind nur hier angesiedelt worden.

Giraffen oder Kudus entlockten uns leider kein großes Staunen mehr.

Auf dem Plateau gibt es keine natürlichen Wasserlöcher für die Tiere. An den künstlichen Wasserstellen sind teilweise Beobachtungshäuschen eingerichtet. In einem dieser Häuchen gab es dann für uns auch ein kleines Frühstück mit kleinen belegten Toasts, Tee oder Kaffee und Obst. Es musste also auf nichts verzichetet werden.

Insgesamt waren wieder bei der Tiererkundung leider etwas glücklos. Aber ein grandioser Sonnenaufgang und die private Tour über den Berg waren voll und ganz Entschädigung für das frühe Aufstehen.

Zurück am Camp ging es für uns nach Windhoek, für den letzten Tag unserer Reise und den Heimflug.

Auf dem Weg nach Windhoek machen wir noch eine kleine Station in Okahandja. Hier gibt es noch einen bekannten Handwerksmarkt den wir uns zumindest einmal angeschaut haben wollten. Hier werden in vielen kleinen Wellblechhütten vor allem Schnitzereien angeboten. Im Grunde gibt es in jedem „Laden“ die gleichen Elefanten, Zebras und Nashörner aus den gleichen Hölzern. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie von so einem Laden überlebt werden kann. Außer uns findet sich gerade kein Kunde auf dem Markt. Man muss dazu erwähnen, dass Markt bedeutet, dass hier ca 20 kleine Läden von jeweils 10qm nebeneinander stehen, und sich inhaltlich entsprechend nicht unterscheiden.

Wir kaufen aber trotzdem ein paar kleine Holzfiguren, die trotzdem wirklich schön sind … und preislich auch wirklich nicht ins Gewicht fallen.

Später checken wir in Windhoek im Palmquell ein. Eine kleine Pension in deutscher Hand mit vielleicht 10 Appartment Wohnungen in einer wundervollen Gartenanlage. Die freundliche, ich nehme an, Inhaberin im Büro, die uns gleich sehr herlzich auf deutsch empfängt, möchte aber fast gar nicht mit uns weiter reden, bevor wir nicht das Auto durch das verschlossen Tor, auf den Innenparkplatz gestellt haben. Schlechte Erfahrung hätte sie gemacht, obwohl sie auch nicht hören möchte, dass es irgendwie kriminieller als anderswo wäre. Ab dem Abend gibt es hier auch einen Wachmschutzbeamten, der am Tor sitzt.

Zum Abendessen haben wir einen Platz in Joe’s Beerhouse reserviert. Wie dieses Lokal stellt man sich eine Pirateninsel von Captain Jack Sparrow vor. Unter den verschiedenen Reetdachhäusern gibt es verschiedene Bars und Tische an denen sich Touristen wie Einheimischen treffen.

Überall steht Dekoration von alten Motorrädern, über ausgestopften Giraffenhälsen bis hin zu Bierglas-Vitrienen herum. Was die Location sehr überalden und damit unglaublich interessant und charmat macht. Die Karte bieten ALLES an Essen und Getränken. Und das wieder zu absolut fairen Preisen, erst recht nach unseren Standards. Nach Oryx-Fillet, Springbock-Rippchen, Sauerkraut und Bratkartoffeln rollen wir hier eher raus, als dass es ein würdevoller Gang gewesen wäre. In jeder Hinsicht ein Erlebnis und unbedingt einen Besuch wert.

Auch der morgen wird der Tag wieder früh beginnen. Unseren letzten Tag wollen wir Windhoek besichtigen. Die Standardsehenwürdigkeiten werden wir selber zu Fuß absolvieren. Die alte Innenstadt ist gut zu Fuß überbrückbar. Für die andere Seite von Windhoek, die deutlich ärmeren Viertel, haben wir uns einen lokalen Guide organisiert. Wir werden um 9h an unserer Pension abgeholt. Bis dahin muss alles im Auto verstaut und gefrühstückt sein.

cheers,
Sebastian

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