gefahrene Kilometer heute: 227.0km
gefahrene Kilometer gesamt: 3682.3km

Hallo und Hummpa nach Deutschland,

Tag 12. Heute ist unser letzter Tag in „freier Wildbahn“ mit unserem kleinen Suzuki Jimny. Bis 16h müssen wir die Hauptstadt Reykjavík erreicht haben um unseren Mietwagen abzugeben. Wir starten von unserem Gysir Guesthouse und fahren in Richtung Gullfoss.

Was sind wir in dem Moment froh, dass wir den Gysir bereits gestern Abend besucht haben. Heute morgen können wir kaum die Straße entlang fahren. So viele Touristen strömen hier aus den Bussen über die Straße. Am Wasserfall Gullfoss ist es aktuell etwas besser, auch wenn wir leider kaum Bilder ohne Menschen machen können. Trotzdem ist der Gullfoss wirklich sehenswert. An sonnigen Tagen soll es einen schönen Regenbogen durch den starken Wassernebel geben, den der Wasserfall produziert. Wir haben scheinbar nicht genug Sonne.

Wir fahren wieder zurück in Richtung Þingvellir. Aus dem isländischen übersetzt heißt es soviel wie „Ebene der Volksversammlung“. Hier, an der Bruchkante zweier tektonischer Platten, fand bereits um das Jahr 900 die jährliche Volksversammlung „Althing“ statt. Es zählt damit neben den Römern und Griechen zu den ältesten Parlamenten der Weltgeschichte. Es bestand bis 1798 als die Dänen es auflösten. 1944 wurde an diesem Ort die Republik Island ausgerufen.

Wenn man am Ende seiner Reise durch Island ist und eine Umrundung bereits hinter sich hat ist die landschaftliche Aussicht allerdings sehr ernüchternd. Man zückt deutlich seltener die Kamera als die vielen Menschen, die ganz offensichtlich erst am Anfang ihrer Reise stehen. Die Ecke ist sicher sehr schön, aber wir haben uns bereits vergewissern können, dass es schönere Ecken auf der Insel gibt. Wir laufen den Rundweg mehr aus Anstand ab, als aus Faszination der Landschaft.

Wir treten unseren letzten Kilometer in unserem treuen Mietwagen an. Letzter Halt der Reise: Reykjavík Domestic Airport. Ok nicht ganz. Ich muss natürlich noch ein paar Mal für Fotos anhalten. Und dann fällt uns natürlich erst am Flughafen auf, dass wir das Auto noch hätten tanken müssen. Und vorher waren wir ja auch noch im Guesthouse. Also nochmal zurück: Nächster Halt, „Reykjavík Treasure B&B“. Wer nach Reykjavík kommt, sollte unbedingt eine Nacht hier verbringen. Die Besitzerin räumt mit unseren bisherigen Erfahrungen auf, dass der Isländer keinen Geschmack hat. Es ist ein wundervolles kleines Häuschen mit drei Zimmern im Obergeschoss, dass wundervoll eingerichtet ist und sehr viel Geschmack beweist. Alte Holztüren, süße kleine Türgriffe und alles liebvollst eingerichtet. Hier legen wir nur schnell unsere Sachen ab und bringen dann unseren Mietwagen zurück. Schnell noch getankt und dann erstmal die Mietwagen Station finden.

Im Inneren des Ein-Raum-Flughafens gibt es einen Schalter. Mit den Schaltermitarbeitern möchte man wirklich nicht tauschen. Alle Flüge des Tages passen auf einen Monitor. Man kann sich nicht vorstellen, dass es hier mehr als 3 Wagen zu bearbeiten gilt.

Wir machen noch eine kleine erste Wanderung durch die Stadt. Man muss sich allerdings etwas zusammenreißen, wir haben noch einen weiteren Tag hier. Und sooo groß ist Reykjavík nicht. Aber es hat schon wieder deutlich mehr von Städten die wir von zu Hause kennen. Die Häuser haben Gärten und Gartenzäune. Außerhalb dieser Stadt haben wir das nicht gesehen. Und wenn man hier einmal in die Fenster schaut, dann wird sich hier vielmehr Gedanken um Einrichtung gemacht, als was wir bisher gesehen haben. Auch in den Straßen zeigt sich ein anderen Bild. Man sieht viele, wirklich gute Graffitis über die Stadt verteilt.

Weil unser Guesthouse inmitten der Altstadt liegt ist die Auswahl an Lokalen groß. Es fällt uns schon fast schwer uns zu entscheiden, nachdem wir lange Zeit nichtmal die Möglichkeit hatten etwas Essen zu gehen. Heute gibt es keine Stulle aus dem Kofferraum …

cheers.
Sebastian

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