Standort: am Fluss irgendwo links, mitte-oben / Finnland
Tages KM: 718km
Gesamtkilometer: 3153km

Hallo und Hummpa nach Deutschland!

irgendwie war heute nicht sooo viel los. Finnland ist sehr schön und hat bisher die mit Abstand besten Straßen. Aber leider sind auch die Nebenstraßen auf unserer Route immer noch sehr gerade und nicht sehr spannend. Daher haben wir uns entschieden die Europastraße zu benutzen und dann ggf. an anderer Stelle Zeit zu lassen. Daher haben wir heute sogar 718km geschafft.

Auch wenn wir schon fast durch Finnland durch sind haben wir noch nicht einen Elch gesehen – so eine Unverschämtheit am Kunden. Seit dem Polarkreis, den wir vor gut zwei Stunden überquerten, haben wir statt der Elche aber Rentiere ( war das eigentlich das Gleiche wie ein „Karibu“ ? ). Die laufen hier tatsächlich alle paar Kilometer in kleinen Gruppen oder einzeln über die Straßen und stören sich so gar nicht am Autoverkehr, sondern gucken dich noch doof an, wie es dir einfallen könne, ihn vom Flanieren über die Straße abzuhalten. Und gleich hinter der nächten Kurve wartet die nächste Gruppe. Hinweisschlider für die Zeitgenossen gibt es übrigens keine ( bzw nur ein einziges bis jetzt ), während es für die Elche, von denen wir wie gesagt nicht einen gesehen haben, bis vor den Polarkreis jeden Kilometer sicher ein Hinweisschild gab.

Jetzt sind wir einer einer doppelgeschössigen Blockhütte direkt neben einem Fluss. Die Hütte mit Sauna, Küche und Ofen kommt uns bei dem Regen gerade recht, die Klamotten wieder ein wenig zu trocknen. Die letzte Stunden waren wir nämlich wieder unter Wasser gefahren, während der Rest des Tages nur tolles Wetter für uns bereit gehalten hat. Aber seit dem Polarkreis ist alles anders.

Hier direkt am Fluss wissen wir auch endlich was die ganze Sache mit den Mücken und Finnland soll. Hier gibt es dermaßen viele und aggressive Mücken, dass wir in kürzester Zeit komplett zerstochen wurden. Selbst Fotos werden nur in den schweren Motorradklamotten gemacht und mit übergezogener Kapuze um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten – dann stechen die einfach ins Gesucht. Fenster werden nicht geöffnet und auch die Tür wir nur zu zweit bedient, um das Risiko eindringender Mücken so gering wie möglich zu halten.

Landschaftlich sieht es inzwischen aber schon anders aus. Zwischen den Bäumen, die kaum mehr als 10 bis vielleicht 15m hoch wachsen, stehen nun kaum noch kleine Büsche. Der Boden ist bedeckt von Moosen und sowas wie Heidekraut. Laubbäume werden auch immer weniger. Im wesentlichen noch Birken. Das ist schon fast Tundra hier.

Ziel für morgen: Nordkap !!

cheers,
Sebastian

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert