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Heute mussten wir schon richtig arbeiten für unsere Kilometer. Wir haben uns jeden einzelnen redlich verdient. Denn die meiste Zeit des Tages haben wir innerhalb von Baustellen, hinter LKW die durch Baustellen fahren oder auf den schlechtesten Straßen dieser Reise verbracht.

Eigentlich wollten wir ja durch die Ukraine fahren. Soll ja ganz schön da sein. Aber sie erinnern sich vielleicht, ich hab da meinen Fahrzeugschein nicht mit …

Heute haben wir unseren ersten richtigen Tag auf den Motorrädern. Das deutsche Konsulat will mir nicht helfen, die Polizei kann mir nicht helfen. Wir fahren trotzdem los und gucken mal wie weit wir kommen. Immerhin ist das Wetter hervorragend. Schon eher zu heiß, aber wer will sich den da beschweren …

Die österreichische Bahn schafft es die Zugfahrt deutlich günstiger anzubieten als die Deutsche Bahn seiner Zeit. Deswegen fahren wir über Nacht von Hamburg nach Wien. Besser macht es das aber nicht. Wir stehen hier schon 1 Stunde länger als geplant …

Wenn man auf tolle Landschaften steht, die Abwesenheit von Bäumen erträgt und es auch einmal etwas anderes als der Badeurlaub bei hohen Temperaturen sein darf, dann sollte man Island auf jeden Fall in die engere Auswahl nehmen. Wer dann noch gerne vor die Tür geht, sich von tollen Farben, Felsen, Moos und Wasserfällen begeistern lässt, der kommt um Island nicht rum. Bei mir steht das Land derzeit auf Platz 1.

Unseren letzten richtigen Urlaubstag verbringen wir in der nördlichsten Hauptstadt der Welt, Reykjavík. Die einzige Stadt der Welt mit einem Penis-Museum. Es gibt auch noch eine große Kirche und eine bekannte Konzerthalle … aber ein Museum ist ja nun mal auch Kultur …

Wer nicht viel Zeit hat fährt in Island nur den Golden Circle ab und bekommt einen Geysir, einen Wasserfall und etwas schöne Landschaft ab. Wer einmal um die Insel fährt startet auch häufig hier. Wer wie wir anders herum fährt, der findet es schon fast etwas enttäuschend …

Wir fahren also die Route 550. Eine holperige Passstraße, die an vielen Stellen wirklich keinen Spaß macht. Ganz egal ob man auf dem Fahrer- oder Beifahrersitz sitzt.

Die Halbinsel Snæfellsnes bietet nochmal komprimiert alles, was Island auffahren kann. Ein wenig kleinere Wasserfälle. Ein wenig kleinere Feldformationen. Ein wenig kleinere Vogelkolonien. Und etwas kleine Gletscher. Aber zusammengenommen bietet es im Norden eines der tollsten Ausblicke der ganzen Reise.

An tollen Wasserfällen kann man sich nicht so richtig satt sehen. Aber es gibt auch noch mehr zu entdecken. Z.B. die größte Vogelbrutkolonie Europas. Die Papageientaucher stören sich hier auch nicht daran, wenn man auf 30cm an sie heran kommt.

Es geht weiter in die Westfjorde, dem angeblich landschaftlich schönsten Teil Islands. Uns begleiten Sonne, Regen und jede Menge frischer Wind.

Ich bin einfach nicht für Meer geschaffen. Genauer gesagt mein Magen mag das nicht. Aber bei der Whale Watching Tour heute war es der Mageninhalt der anderen Teilnehmer, der über Board ging.

Island bezieht bereits heute 100% seiner Energie aus regenerativen Energiequellen. Heute haben wir uns mal Geothermie-Kraftwerke angesehen und mit schwefel-stinkendem Wasser geduscht.