Es ist der siebste Tag auf der Insel. Wetter ist gut. Essen auch. Macht euch keine Sorgen. Damit wäre dann zumindest auch der Text für die Urlaubskarte schon fertig geschrieben.

Weil es ja mal so ein richtiger Erholungsurlaub ist, bleibt das Programm überschaubar. Tag 4 – wir haben wir uns Fahrräder vom Hotel geliehen. Klingel und Licht sind hier überflüssig. Das Rad ist gut geölt und fährt. Was will man mehr.

Die Fahrt ging in Richtung Süden ( siehe Kartenausschnitt ). Dort gibt es ein Naturschutzgebiet durch das wir fahren wollten, bzw. das dann auch getan haben. Besonders spannend oder besonders abwechslungsreich war das dann allerdings nicht. Es liegt dort natürlich kein Müll und nichts ist schlecht bebaut und es gibt keine Sangria-Buden. Das ist ein Plus. Die wenigen Wege führen an ein paar Flüssen oder Mooren vorbei. Es steht viel Schilf. Für Ornithologe mit einem passenden Teleobjektiv gibt es hier sicher viel zu entdecken.

Darüber hinaus ist es ökologisch weniger spannend. Trotzdem sind die Wanderwege voll. Ständig kommen und Leute entgegen. Vermutlich eben der Versuch ein wenig anderes zu sehen als den Strand. Oder wir haben einfach die tollen Sachen nicht sehen, weil wir einen anderen Weg genommen haben. Wir fahren in Richtung Süden. Irgendwann sind wir auch immer mehr alleine auf den Wegen und verlassen den Park. Dann bewegen wir uns durch die Hügel außerhalb der Strand- und Touristenzone. Hier stehen dann die Häuser der echten Einheimischen. Auch ein paar der wohlhabenderen Einheimischen. Große Gelände. Weiträumig und hoch eingezäunt mit sehr tollen Häusern.

In Can Picafort erreichen wir wieder den Strand. Für einen kleinen Mittagsstopp halten wir an der Strandpromenade. Richtig schöne Tourismusmeile. Mit einem Schuppen neben dem anderen. Restaurants mit vielen Bildern in der Auslage. Und dann gibt es sogar die Läden, die es den Japanern gleich tun. In Tokio sieht man eigentlich ständig Essen aus Plastik. Anstelle der Fotos in der Auslage, gibt es dort das Essen aus Plastik nachgebaut. Und das gab es hier für die Drinks. Auf einem Tisch an der Promenade sind dann einfach 10 Drinks nebeneinander aufgestellt. Nachgebaut aus Plastik. Der Aushang für den Sangria in der 1l Einheit darf natürlich auch nicht fehlen. Lange bleiben wir da also nicht. Gehen noch einmal eine Runde zu Fuß durch die Straßen. Es bleibt aber sehr touristisch. Sehr.

Ein vielleicht sehr schöner Strandabschnitt könnte der „Playa del Muro“ sein. Das war ein sehr grünes Stückchen ohne direkte Hotelketten und viel Wald an dem wir auf der Rücktour vorbeigekommen sind. Das merken wir uns nochmal für die nächsten Tage.

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Tag 5 – Bleibt erzählerisch eher unspannend. Es ist Strandtag. Wir gehen noch eine Kleinigkeit einkaufen für unsere Appartment Selbstverpflegung. Das holen wir in der Altstadt von Alcudia. Und wenn wir schon mal da sind, dann können wir auch noch eine Mittagspause bei der Tappasbar von Neulich machen. Noch einmal die tolle Käseplatte. Wirklich gut.

Der Rest des Tages wird dann am Strand verbracht. Braten. Lesen. Sandburgen bauen und im Wasser abhängen. Luft und Wasser haben aktuell eigentliche die gleiche Temperatur. Das Wasser ist also gerade am Strand ziemlich warm. Wenn der Wind gerade nicht das Wasser und Schwebeteile an Land drückt, dann hat das Wasser auch eine sehr tolle türkise Farbe. Schon fast karibisch.

Tag 6 – Wir bleiben am Strand und nehmen das gute Wetter im Oktober mit. Abends wollten wir eigentlich noch an einer Strandbar essen gehen. Dann kamen wir aber leider 20 Minuten zu spät und die Küche hatte schon geschlossen. Das auf Google gut bewertete Restaurant in der Nähe blieb hinter den Erwartungen zurück. Wir sind gut und vergleichsweise günstige satt geworden. Aber mit der Tappasbar können die das hier nicht ansatzweise aufnehmen.

Für heute hatten wir eigentlich geplant mit dem Bus nach Palma zu fahren. Der 302 Bus fährt fast vor der Tür von unserem Hotel ab und braucht ca. eine Stunde in das Zentrum von Palma. Eigentlich der beste Weg um in die Stadt zu kommen. Und auch der günstigste. Das dachten sich dann aber auch eine Million anderer Menschen. Vielleicht sind wir auch einfach nicht früh genug aufgestanden.

Laut Plan sollte der Bus um 10:14 Uhr an der Station an der Straße abfahren. Also wir ankamen, stand schon die komplette Haltestelle voller wartender Menschen. Während wir warten stellt sich zumindest heraus, dass nicht alle nach Palma fahren wollen, sondern viele nur nach Alcudia. Also eine Strecke die wir schon zwei mal gelaufen sind. Das hilft uns aber leider nicht, wenn trotzdem alle in den Bus einsteigen wollen, der dann auch nach Alcudia fährt.

Nach 15 Minuten ist der Bus dann immer noch nicht da. Dafür ist der andere Bus, der nur nach Alcudia fährt dann schon zwei mal an der Haltestelle vorbeigefahren ohne zu halten. Der Bus war einfach schon komplett voll und konnte keinen weiteren Gäste aufnehmen. Wir warten noch bis ca. 11 Uhr. Dann kam auch unser Bus. Also der, der um 10:14 Uhr kommen sollte. Auch der Bus hält nicht an und fährt an uns vorbei, weil er komplett überfüllt ist. Auf den nächsten Bus, der gegen 11:17 Uhr kommen soll, warten wir nicht mehr und geben für heute auf.

Der Tag bleibt also sehr entspannt und es gibt noch einen Vanille-Milchshake an der Strandbar.

Wir wollen uns spontan ein Auto für Morgen mieten, damit wir nicht wieder nicht in den Bus kommen. Aber auch das scheint so spontan nicht so einfach zu sein. Alle Autos sind bereits weg. Dafür haben wir für Übermorgen ein Auto. Dann kommen wir damit hoffentlich auch nach Palma.

cheers.
Sebastian

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