gefahrene Kilometer heute: 237.71km
gefahrene Kilometer gesamt: 1296.55km
Wir haben das Ende unsere viertes Tages auf unserer Tour erreicht. Wir erlauben uns den Luxus eines 42 EUR Hotelzimmers. Eigentlich nur, damit ich mal wieder Strom bekomme alle Geräte einmal aufzuladen. Vermutlich wird es auch der letzte Hotel-Stopp der Tour werden. Wir werden sehen.
Wir haben es auf jeden Fall wieder geschafft einen Tag ohne Unfälle zu überstehen.
Bei dem direkten Vergleich Niederland zu Belgien hatte ich gestern noch ganz klar das Gefühl: „Voll hässlich hier in Belgien.“ Heute muss ich das relavieren. Bei den Touren über die kleinen Städte und Dörfer gibt es durchaus eine Menge Häuser mit interessanter Architektur und echt tollen Gärten. Ingesamt trifft man das in den Niederlanden deutlich häufiger an … aber, es gibt viel schönes. Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Ganz und gar nicht so schön sind allerdings die Zustände der Straßen. Fahrradfahrer haben es hier genau so schlecht wie bei uns. In den Niederlanden gibt es überall entsprechenden Raum für Fahrräder. Hier nicht. Nicht mehr als bei uns. Die meisten Straßen sind aber eher in einem amerikanischen Zustand. Meisten schlecht, kaputt, geflickt und aus Betonplatten.
Eigentlich hatten wir unsere Tour vorher auf der digitalen Karte abgesteckt. Das dann ins Navi übertragen und gut. Das Navi errechnet dann die genaue Strecke zwischen den einzelnen Punkte die wir eingegeben haben. So sollte es eigentlich sein. Meistens können wir uns ganz gut darauf verlassen. Ab uns zu ärgert man sich weil die Strecke hier und dort mal etwas länger über eine Bundesstraße geht und nicht durch die Dörfer. Manchmal geht das aber auch schief. So wie heute.
Irgendwann hab ich mich über eine Sackgasse gewundert, bzw. darüber, dass das Navi erst gerade aus, und später wieder an diesem Punkt zurück fahren wollte. Eigentlich wollten wir zum Atomium in Brüssel direkt. Allerdings hatte uns das Navi ganz gut um Brüssel drumher geführt. So ein Kack.
Dann haben wir das Atomium außerhalb unserer Tour direkt eingegeben. Inzwischen waren wir aber schon im Süden von Brüssel. Also ging es jetzt einmal komplett durch Brüssel hindurch. Fand ich ja ganz gut. So sieht man auch mal was von Europas Hauptstadt. Und es sieht wirklich gar nicht so hässlich aus dort.
Durch Zufall sind wir an dem Europaparlamet vorbei gekommen. Großes Gebäude. Und nette Gebäude drum herum. Und viele nette Möglichkeiten gut zu Mittag zu Essen. Ich bin ja großer Europa-Fan. Eine tolle Ecke hier und ein echtes Europa-Flair. Big fan!
Es ging weiter durch die Stadt in Richtung Atomium. Das alte Expo Gelände befindet sich ganz im Norden der Stadt.
Von dem restlichen Gelände haben wir uns nichts angesehen. Es ist einfach zu warm in den Klamotten. Das macht so kein richtigen Spass. Aber einmal Parken und aus der Ferne ein Foto und dann noch einmal zu Fuß die letzten 600m gehen und ein Foto von unterhalb dieses riesen Gebäudes, das musste sein. Und die kleinen Atome und überraschend gut poliert. Man kann sich sehr gut darin spiegeln.
Und wie immer, sind es vor allem die Busse an Asiaten die dort hin gekarrt werden und die dein Foto kaputt machen, weil man sich in kompletten Gruppe davor stellt. Und dann immer noch einmal weiter nach vorne, sobald man sich an ihnen vorbei bewegt hat.
Es geht weiter. Wir wollen unsere alte Navi-Tour wieder aufnehmen. Aber erstmal schnell raus aus der Stadt. Also geht es auf die Autobahn einmal um die Stadt. Dann überlassen wir wieder dem Navi die Kontrolle über die Tour. Dabei landen wir wieder auf der gleichen Route die uns schon in die Stadt hingeführt hat. Soweit nicht überraschend. Irgndwann stehen wir aber auch wieder an dem gleichen Punkt, an dem wir uns über die Tour gewundert hatte. Es machte dann Sinn, als wir gesehen haben, dass die Straße, in die das Navi wollte „Rue Atomium“ hieß. Das Atomium lag also doch noch auf der Tour. Nur nicht ganz so, wie wir wollten.
Es ging also endlich weiter. Nach Waterloo. Sie haben vielleicht schon davon gehört. Napoleon gegen den Rest Europas zu der Zeit. In einer etwas anderen Konstellation. Damals waren das eher Deutschland ( Preußen ) und England die den Ton angegeben haben ( und nachher auf gewonnen haben ).
Waterloo liegt ein paar Kilometer südlich von Brüssel. Für uns ging es also endlich wieder in Richtung Brüssel. Nicht, dass wir da gerade erst wieder raus waren. Wir haben es noch in das Waterloo Museum geschafft. Ein wirklich gut und interessant gestaltetes Museum wie ich finde. Auch coole kleine Features: Mit Ferngläsern konntest du auf eine gemalte Karte schauen. Beim hindurchgucken durch die Ferngläser wurden dem Besucher die entsprechenden Truppenbewegungen auf die Karte eingeblendet. Eine sehr coole Art von Augmented Reality sozusagen. Geschichtliche Weiterbildung: Check.
18:10 Uhr. Zeit sich eine Unterkunft zu suchen. Weil ich Strom brauche, sagt Booking.com, dass in ca. 7km ( weiter in Richtung Brüssel – ahahah ) ein günstiges Hotel zur Verfügung steht. Weil eine andere Adresse angegeben ist fahren wir mit Hilfe des Navis zu weit ( in Richtung Brüssel – ahhahaha ). Wir werden misstrauisch. Google bringt uns ans Ziel. Das Zimmer ist noch frei. Kostet aber vor Ort mehr als wenn ich online buche. Muss ich nicht verstehen, schließlich geht das ja noch Marge an die Plattform. Aber er konnte es mir nicht zum gleichen Kurs geben. Also buche ich am Tresen online. Hat er auch klaglos gemacht. Ich durfte auch sein WLAN nutzen.
„Ich geb euch aber trotzdem das beste Zimmer“ … am Arsch hat er das. Aber es ist eigentlich ganz sauber. Aber im zweiten Stock. Und weil es zu warm ist geht auch der Aufzug nicht mehr. Aber wir sind ja eh schon so verschwitzt. Dann machen die Treppen auch nichts mehr.
Vier Liter habe ich heute getrunken. Aber es ist quasi nichts da raus, wo es normalerweise raus gehen sollte. Das hängt jetzt alles in den Klamotten. Anderes Thema:
Zu Essen gibt es direkt am Hotel nichts. Aber eine Kleinigkeit, bzw. mehr zu Trinken brauchen wir schon noch. Nach 3km haben wir dann auch was gefunden. Jeder Meter ist gefühlt zu weit. Aber so haben wir noch etwas frische Luft um die Nase. Nicht wie sonst den ganzen Tag …
Morgen geht es weiter in Richtung Süden. Weg von Brüssel. Dann ganz bestimmt ….
cheers.
Sebastian
1 thought on “ Benelux & Ardennen Tour, Tag 4 – Lost around Brüssel ”