gefahrene Kilometer heute: 412.63km
gefahrene Kilometer gesamt: 412.63km

Tagsächlich fahren wir bereits zehn Jahre in Folge jedes Jahr mindestens eine Woche eine Tour. Eigentlich eine beachtliche Leistung. Bevor wir das Feiern müssen wir aber erstmal diese Tour wieder heile überstehen. Den ein oder anderen Kratzer haben wir die letzten Touren davon getragen. Vielleicht schaffen wir ja eine Tour ohne neue Blessuren.

Ganz hat es bisher aber nicht geklappt. Wir sind zu Dritt in Hamburg gestartet. Die ersten Kilometer hatten wir Begleitung von einer befreundeten Motorradfahrerin. Sie hat es auf dem Heimweg leider nicht ohne Unfall geschafft – wenn auch noch minimalste, nicht verschuldete Kratzer. Aber vielleicht reicht das ja schon an Tribute an den Gott der Defekte auf Motorradtouren, sodass wir verschont bleiben.

Nach einem späten Start dank gutem Frühstück und einer absolut unfähigen Hotline von Emirates ( die Fluggesellschaft – Fragen sie nicht! ) haben wir doch gute 412 Kilometer heute geschafft.

Viel zu berichten gibt es nicht. Wir haben unsere Zelten in Franeker, im Norden der Niederlande, aufgeschlagen. Das ist hier eine kleine Ferienanlage mit einem kleinen Schwimmbad, ein paar Häuschen und eben viel Platz für Camper und Zelte.

Die gewählte Strecke heute war im deutschen Teil ganz Ok, wenn auch nicht die genialste Strecke der Welt. Das eigentliche Ziel sind ja die Ardennen. Bis dahin ist es eben noch ein kleines Stück. Wir sind zumindest durch ein kleines Stück Deutschland gekommen, dass eigentlich nur aus Mais und den dazu passenden Biogas Anlagen besteht. Fast wie Indiana in der ersten Motorrad- Tour. Nur eben auch mit Biogas.

Optisch Reizvoll ist die Tour vor allem in den Niederlanden geworden. Die Landschaft ist die gleiche wie zu Hause, aber Rund um den Ort Glimmen kann man Häuser gucken, da fällt die die Kinnlade runter.

Der Landadel muss hier Geld gehabt haben die vergangenen Jahrhunderte. Eigentlich erinnert es dich eher an Plantagen in Neuengland. Große kastige Häuser mit viel Anwesen und viel englischem Stil. Vor allem die Art den Fenster, die Farblichkeit und die Gärten. Irgendwie britische eben. Nur größer. Also eben mehr wie ein Haus einer Baumwollplantage zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Hier also der Ausflugstipp: Nehmen sie sich gutes Wetter und ein Cabrio und fahren sie mal die Orte Rund um Glimmen ab. Aber nicht wenn sie gerade im Begriff sind ein Haus haben zu wollen. Das könnte frustrieren.

Auch komisch: Wenn man hier auf der Landstraße entlangfährt und dann neben dir ein doch recht großes Schiff im Kanal direkt neben dir liegt. Der Wasserstand ist auf der gleichen Ebene wie die Straße. Und dann steht da noch groß auf dem Schiff „Ich fahre mit Biogas“. Verrückte Holländer!

Einzig sonst erwähnenswerte: Kurz vor unserem Stop am Campingsplatz, mitten auf der langen Landstraße, links und rechts stehen hohe Büsche an der Straße, ab und an ein kleines Loch in dieser grünen Wand, es es gerade eine Auffahrt auf das Feld gibt. Und Mitten auf dieser Strecke in einer solchen Auffahrt steht eine Fahrrad und daneben ein Mann in Schottenrock und er spielt Dudelsack. Vermutlich schlecht wenn er so weit draußen und neben Autos üben muss.

Zum Abendessen gabs Cheeseburger vom Grill auf unserem Campingplatz. Mit einer großen Portion Pommes. Mhh lecker. So richtige Schwimmbad-Pommes wie früher. Aber die große Portion war zu viel. Auf besagtem Burger gab es dann auch den besagten Holländischen Käse. Der machte den Burger ziemlich gut.

Am Hinterausgang gibt es ein Tor. Dahinter zwei Supermärkte. Man bekommt einen Zettel mit einer Zahlenkombination. Beim rausgehen hatte ich den Zettel noch. Nun liegt er vermutlich irgendwo im Supermarkt. Wir haben vermutlich Dieben und Gesindel Tür und Tor geöffnet …

Es gab in dem Supermarkt allerdings keine eingeschweißten Schokobrötchen oder sonstiges Frühstücksfähiges Material, dass sich ohne Kühlung hätte aufbewahren lassen. Wir haben keine Ahnung wir morgen früh über leben sollen …

cheers.
Sebastian

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