Mit der Metro und der Tram kennen wir uns inzwischen ja aus. Heute wollten wir etwas weiter in Westen fahren. In Richtung Atlantikküste. Wenn auch nicht ganz so weit. Wenn man in die Richtung fährt, dann kommt man als erstes im Stadtteil Belem an. Hierher hatten wir es ja bereits mit unserer ersten Tram Exkursion geschafft. Auch wenn wir es damals nicht mehr in das Kloster Mosteiro dos Jerónimos geschafft hatten, sondern nur in die angeschlossene Kirche.
Genau das holen wir jetzt nach. Das Kloster ist vor allem als sehr sorgfältig angelegtes Bauwerk interessant. Bestens gepflegt, schließlich ist das eines der besten Gegenden des Landes hier, und die mit Vasco da Gamma und seinem König Ruhestätte historischer Persönlichkeiten. Dann verliert es aber auch leider schnell an Reiz. Ein paar mehr Fotos sind schnell gemacht, das Spiel aus Licht und Schatten in den Gängen ist interessant und bietet noch das ein oder andere Motiv. Wir gehen weiter.
Was wir bei unserem letzten Besuch von Belem ebenfalls nicht geschafft hatten war der Besuch der Aussichtsplattform des Padrão dos Descobrimentos, dem Großen Seefahrer und Entdeckerdenkmal am Flußufer. Ich meine der Eintritt lag bei 3 EUR. Für eine kühle Brise und einen phänomenalen Rundumblick kann man das gerne mal machen. Viel Platz ist oben allerdings nicht. Wer unter starker Platzangst leidet sollte evtl. verzichten.
Auf dem Weg zu unserer S-Bahn Station in Richtung Estoril liegt diese, für ihre Natas berühmte Bäckerei, Pasteis de Belém. Zumindest von unserem Gastgeber Mario nicht gelobt, oder zumindest als überschätzt bewertet sind wir entsprechend skeptisch … ABER wenn man schon mal direkt davor steht und die Schlange heute nicht bis zur nächsten Kreuzung reicht und man nur 3 Minuten anstehen muss … was kann man schon verkehrt machen sich 2,3 Stücke Gebäck mitzunehmen. Aber genau das erwies sich als Problem. Der Laden wir inzwischen für einen Massenandrang konzipiert. Es gab mindestens 5 Kassenschlangen. Keine Tafel mehr was es zu erwerben gab. Die fragenden Augen der Verkäufer, die Einrichtung und Auslage legten nahe: Es gab nur Natas. Nichts anderes. Natas in 1, 3, 6, 20er Kartons. Das war uns dann doch irgendwie zu doof. Dafür brauchten wir nicht länger anstehen.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gabe es ein anderes kleines Cafe. Jeder ein Eis auf die Hand und 2 Stücke unterschiedliches Gebäck. Das fanden wir jetzt irgendwie besser als nur Natas zu bekommen und sich dann mit dem Taschen in der Hand vor dem Laden zu fotograferen …
Die S-Bahnen sind sogar noch günstiger als als Tram und Metro. Für 2,20 EUR kommen wir hier von Belem weiter nach Estoril, was ca 20min Fahrt sind, und später wieder zurück nach Lissabon. Den Rest des Tages haben wir nämlich dort, in Estoril verbracht. Einem kleinen Badeort. Nur kurz aus der Bahn fallen, schon ist man am Strand. Und unter der Woche ist hier auch nicht viel los. Und während für uns die 26°C bestes Badewetter sind, ist dem Einheimischen vermutlich noch kalt. Und so muss man sich am Strand keine Mühe geben ein paar Quadratmeter für die eigene Decke zu finden. Das Wasser ist erfrischend Kühl und so machen wir noch etwas Strandurlaub im Städteurlaub.
Nach diesem Anstrengenden Tag genießt man ein letztes Mal die einfache weil bekannte und trotzdem unerschöpfliche Auswahl in der Fresshalle. Schließlich liegt die eh neben der Endstation der Bahn, wenn man von Estoril zurück nach Lissabon fährt. Mhhh. Immer wieder lecker.
cheers.
Sebastian