Hallo nach Deutschland,
Tag drei im Staate Dänemark. Heute bin ich auch endlich zu meinen HotDogs und einem Softeis gekommen.
Wir haben heute einen Ausflug nach Ringkøbing gemacht. Das sind mit dem Auto etwa 25min von unserem Campingplatz. Da es hier in der Ecke nicht soo viele Attraktionen gibt, zählt natürlich auch jede kleinere Stadt als entsprechenden Ausflugsziel.
Ringkøbing selber liegt am Fjord. Also quasi auf der Landesinnenseite. Auch hier gibt es einen kleinen Hafen. Ein wenig Fischerei, aber eben nur Fjordseitig und nicht Meerseitig.
„Die Altstadt von Ringkøbing besitzt alte Gassen, die rechtwinklig um den Marktplatz Torvet herum angelegt wurden. Einzigartig in Dänemark ist die Benennung der Hauptachsen: Vestergade, Østergade, Nørregade und Søndergade sind – anders als sonst üblich – nicht nach ihrer Laufrichtung vom Ortskern zur Stadtgrenze benannt, sondern nach ihrer geografischen Position in der Stadt.“ (Wikipedia)
Weil es in der Ecke eben nicht so viele Ausflugsziele gibt und wenn das Wetter einfach kein Badetag am Strand zulässt, dann sind wir auch nicht die einzigen Touristen, die heute einen Ausflug in die 10.000 Seelen Stadt machen. Heute waren es regelrecht Busladungen voll. Wobei die Busladung tatsächlich dänische Rentner gewesen sind. Ich weiß nur nicht ob die in die Stadt hinein gefahren sind, oder aus der Stadt raus.
Unser Marsch durch die Stadt bleibt am Ende des Tages überschaubar. Man landet zwangsläufig in der Fußgängerzone. Eine ganz normale Fußgängerzone wie in jeder anderen touristischen Kleinstadt. Kinderspielzeug und vor allem viele zu Essen.
Es geht aber erst einmal eine der kleinen Gassen hinunter zum kleinen alten Hafen. Hier stehen noch ein paar schöne, alt, kleine, rote Fischerhäuschen. Das Fischrestaurant direkt am Hafen muss gut sein. Zumindest stehen hier die Touristen an und alles ist belegt. Eigentlich muss es nicht mal gut sein, aber ein nicht schlechtes Restaurant bzw. auch Fischsnack-Laden direkt am touristischen Hafen zu haben, wenn es sonst nichts gibt, ist eben auch einfach gut positioniert. Vielleicht ist es ja trotzdem gut.
Wir holen uns also kein gegrillten Fisch und drehen dafür noch ein paar Runden durch die kleinen Gassen und Straßen der Stadt. Man landet irgendwann wieder in der Fußgänger und Shoppingzone. Diemal kann ich nicht anders als mir HotDogs an einem kleinen Stand zu holen. Das gehört halt irgendwie zu einem Dänemarkbesuch dazu. Genau wie zu einem IKEA-Besuch. Anderes Land. Schon klar. Aber hier schmecken die deutlich besser als bei IKEA. Kosten aber auch mehr.
Noch drei Gassen weiter und wir sind wieder am Hafen. Neben dem Fischimbiss gibts hier auch einen Süßwarenladen. Schaumküsse und Eis. Also gibt es eine Softeis auf die Hand und zwei Schaumküsse für heute Abend zum Nachtisch. Die schmecken dann auch tatsächlich so gut wie sie aussehen. Himbeermousse und Karamellmousse. Das ist nicht mit dem Standard aus dem Regal zu vergleichen.
Die kleinen Gassen sind hier aber wirklich das Schöne an der Stadt. Aber das liegt dann eher an dem guten Geschmack der Dänen, als an genau dieser einen Stadt. Die dänischen Häusschen mit den kleinen Fenstern und wenn man in die Fenster schaut, häufig sehr geschmackvoll eingerichtet oder dekoriert.
Der Ausflug bleibt also vor allem kulinarisch interessant, auch wenn HotDogs und Softeis jetzt nicht unbedingt den hohen Grad guter dänisch-internationaler Küche widerspiegeln.
Wir fahren weiter nach Houvig Strand. Der kleine Strandort gehört auch zum Verwaltungsgebiet Ringkøbing. Hier am Strand kann man noch Überreste des deutschen Atlantikwalls aus dem zweiten Weltkrieg sehen.
Hier finden sich noch viele alte Bunker direkt am Strand die zu einer alten Radaranlage zur Luftabwehr gehört haben. Ein Wahnsinn, was die hier für Beton vergossen haben. Aber das konnten wir deutschen zu der Zeit ja sehr gut, vgl. „Besuch im Führerbunker„.
Visuell ist der Strandbesuch auf jeden Fall um einiges spannender als der City-Walk. Die dicken Wolken die immer mal wieder aufbrechen und die Sonne durchscheinen lassen, schaffen ständig ganz unterschiedliche Lichtsituationen und Stimmungen. In der einen Minute ist alles dunkel. In der nächsten Minute ist der Himmel schwarz aber der Sand wird schon golden angeleuchtet. Die Kamera steht nicht mehr still.
Und da es nicht regnet und die Windstärke immer noch kräftig ist, aber nicht mehr den kompletten Strand in die Hosentaschen bewegt, muss man sagen, dass wir doch gutes Glück mit dem Wetter gehabt haben.
cheers.
Sebastian