Hallo nach Deutschland,

machen Sie sich keine Sorgen. Es geht mir gut. Ich hab mich vielleicht ein wenig von Online-Qualitätsjournalismus beeinflussen lassen. Ich kann es nicht mehr ab. Diese Artikel a la „Erst passiert das und sie glauben nicht was dann passierte.“ Aber wenn das da klappt …

Ich melde mich aus dem Örtchen Leibniz im Süden Österreichs, ein paar Kilometer vor der slowenischen Grenze.

View large Map
Distance: 0km

Heute morgen ging es halbwegs zeitig los. Ich wollte noch vor dem großen Regen ein paar Kilometer geschafft haben. Der Plan ist halbwegs gut aufgegangen.

Direkt gegenüber vom Hotel gabs ein Spar Markt. Daher bestand das Frühstück aus einer Laugenstange und einem Brötchen mit Käse aus der Kühltheke. Dann noch Tanken. Und los gehts.

Die letzten Kilometer in Deutschland wurden noch auf der Autobahn zurückgelegt. In Österreich bin ich dann spannenderen Straßen umgestiegen – ich bin ein Mautflüchtling. Wenn ich heute schon keinen großen Sprung an Kilometern machen kann, weil ich dann nur voll in das Unwetter fahre, dann soll wenigstens die Strecke so lange wir möglich entsprechend spannend sein. Das hat ganz gut geklappt.

Gegen halb elf bin ich über die Grenze und bis 14 Uhr hatte ich eigentlich noch komplett gutes Wetter. So lange hieß es dann mit vollem Spaß über die Österreichischen Landstraßen. Und man kann hier im Grunde nichts falsch machen. Einfach gerade durch das Land und es kommen immer grandiose Strecken dabei raus, wenn man keine Autobahn fährt.

Die langgezogenen Landstraßen durch die breiten Täler. Mit dem Motorrad pendelt man dann so schön durch die langen Kurven. Oder die ganz kleinen Täler, in denen gerade mal eine kleine Straße Platz hat und nur noch ein ganz winziger Bach der direkt neben der Straße verläuft. Da geht es dann schon etwas mehr zu Sache, wenn man durch die Kurven beschleunigt.

Die Top 2 der besten österreichischen Ortsnamen die mir heute begegnet sind: Neue Welt und Oberfucking.

Bis 14:30 Uhr war der Himmel zwar bedeckt, aber es hat nicht geregnet und die Straßen waren trocken. Aber dann musste ich dann doch die Vollmontur anziehen und auch die Regenkleidung drüber ziehen.

Ab dann hat es bis zum Stopp immer mal wieder geregnet. Mal mehr mal weniger. Es gab gute Täler, da waren sogar die Straßen noch fast trocken. Und es gab schlechte Täler, da tropften die durchgeweichten Handschuhe. Aber es gab eben immerhin auch die guten Täler.

Das Regenradar für morgen sieht bis jetzt ganz gut aus. Also völlig ohne Regen. Ich hoffe mal es bleibt so. Morgen geht es dann sicher endlich nach Kroatien. Split wäre ganz grob das Ziel. Das wären allerdings nochmal 550km von hier. Na mal sehen wo ich ankomme.

Ach ja, der totale Crash von der Einleitung: in einem der besseren Täler, also eines mit wenig Regen, aber eben doch nasser Straßen, kam ich durch einen kleinen Ort in dem gerade die Feuerwehrsirene zu hören war. Direkt vor mir rannten auch noch zwei Männer über die Straße zum Feuerwehrhaus. Es war aber vom Motorrad aus kein Grund auszumachen. Keine größeren Rauchwolken oder nichts an dem ich vorbei gekommen war.

Ein Kilometer hinter dem Ort standen dann allerdings Warndreiecke auf der Straße und eine Dame die hektisch telefonierte. Eine Kurve später sah man auch warum: eine Mittelklasse PKW, das genau Model war nicht mehr so recht zu erkennen, hatte in der Kurve den Weg gerade aus ins Flussbett genommen. An der Straße standen die Fahrer. Ich hatte noch angehalten – es war alles gut ausgegangen.

Ich verteile hier im Zimmer jetzt noch ein wenig meine Klamotten zum trocknen. Dann gibt es die Reste der Frückstücksbrötchen und Käse zum Abendessen. Ich spar mir etwas Hunger fürs Frühstück aus. Das ist mit enthalten und auf der Buchungswebseite immer wieder lobend erwähnt worden …

cheers.
Sebastian

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert