1998 war die Weltausstellung zu Gast in Lissabon. Damals unter dem Motto „Die Ozeane: Ein Erbe für die Zukunft“. In dem Rahmen wurde auch das Oceanário de Lisboa gebaut. Europas größtes Indoor-Aquarium. Auf dem Gelände der ehemaligen Expo finden sich noch heute viele architektonisch spannende große Gebäude. Der Besuch dieses Teils der Stadt lohnt sich also auch dann, wenn man nicht nur Fische gucken will. Wer nicht das ganze Flussufer entlang laufen will, kann den Weg auch abkürzen indem er die Seilbahn nimmt, die hier die beiden Enden des ehemaligen Ausstellungsgeländes miteinander verbindet. Aber dafür sind wir nicht hier.
Der Aufbau des Aquariums ist total spannend. Kommt man vom Vorbau in das Aquarium, dann ist es komplett um einen Hauptwassertank herum gebaut. In der Mitte des nahezu quadratischen Gebäudes befindet sich ein riesiges Hauptwasserbecken. Hier tummeln sich allerlei Meeresbewohner. Verschiedene Haiarten, Rochen, Sardinen und auch Mondfische schwimmen durch die, ich weiß nicht wie viele Millionen Liter Wasser.
An den entsprechenden Außenseiten ist das Aquarium in vier Themenwelten aufgeteilt. Je zwei Welten pro Stockwerk gibt es neben der Warmwassermeereswelt noch einen Mangrovenwald, also eine Süßwasserabteilung, eine Arktiswelt mit Pinguinen, einen Tropenbereich der auch Reptilien ausstellt sowie auch Pärchen Otter.
Sowas kann man natürlich nicht wirklich gut Beschreiben. Das muss man gesehen und erlebt haben. Also hier eine ganz dringende Empfehlung. Wenn sie sowas mögen und spannend finden, dann werden sie das Aquarium in Lissabon lieben.
Mein persönlicher Höhepunkt war dabei nicht mal die die festen Ausstellungen des Aquariums sondern die Sonderausstellung. In dem Vorgebäude, dass man nach der Weltausstellung hinzugebaut hat, gibt es wechselnde Ausstellungen. Bereits seit 2015 gibt es die Ausstellung „Forests Underwater by Takashi Amano“. Der inzwischen leider verstorbene Großmeister und Begründer des Aquascapings oder Naturaquariengestalltung hat hier als eines seiner letzten großen Projekte ein 40 Meter Naturaquarium eingerichtet. Der abgedunkelte Raum mit einer Sitztribüne und Beschallung durch entspannte schon fast sphärische Klänge laden zum Verweilen und entspannen ein. Ein Must-See für Aquarien Freunde.
Der Tag geht also im Aquarium rum. Später geht es wieder zurück in Richtung Altstadt. Wir genießen noch ein Kaltgetränk und eine kleine Portion Nachos in einer kleinen Bar mit Terrasse mit Blick auf den Tejo.
Abends geht es zum Essen ins ZeroZero. Die Pizzeria ist eine Wirkliche Empfehlung für ein Abendessen. Nicht nur das das Essen wirklich gut ist, Pizza ebenso wie Pasta, das Essen wird hier auch entsprechend wertgeschätzt und zelebriert. Mit Sneakers und lockerer Kleidung fühlt man sich fast ein wenig underdressed hier. Obwohl es dir absolut keiner vorwerfen würde. Das macht es sehr entspannt. Die Terrasse nach hinten heraus ist wunderschön und definitiv die bessere Wahl als ein Platz im Inneren, wenn das Wetter es erlaubt.
cheers.
Sebastian