Hallo und Humppa nach Deutschland,
unser zweiter, ganzer Tag in Bangkok. Heute Morgen heißt es früh aufstehen. Wir haben eine Food Tour durch die Stadt gebucht. Damit wir rechtzeitig an der vereinbarten Metro Station ankommen müssen wir um 8h schon das Hotel verlassen.
Und die Nacht war noch nicht wirklich erholsam. Die Uhren sind umgestellt. Aber die innere Zeit eben noch nicht.
Um 8h müssen wir los. Frühstück gibt es im Hotel ab 8h. Also schon wieder kein Frühstück im Hotel. Heute natürlich nicht ganz so tragisch, wenn wir eh gleich essen wollen. Aber das dauert dann auch noch eine Stunde und ein komplett leerer Magen ist auch nicht schön. Dann überleben wir mit den Keksen von gestern.
Wir fahren mit einem TukTuk zur nächsten Train Station. Unter 150 Baht bin schon wieder nicht gekommen. Trotz harter Verhandlungen. Vielleicht doch der Mindest-Touristen-Satz.
Wir treffen uns zum Start an einer Station die 30 Fahrtminuten von uns entfernt ist. Zur nächsten Station müssen wir auch noch 10 Minuten mit dem TukTuk fahren. Also schon noch eine kleine Anfahrt. Und die Haltestationen sind nicht so gut ausgebaut wie bei uns in Hamburg. Sind eher nur S-Bahn Stationen in den äußeren Bereichen und nicht in der Innenstadt.
Die S-Bahn ist hier gar nicht so günstig. Also wenn man den direkten Vergleich zum günstigen Essen hernimmt. Für zwei Personen zahlen wir für die 30min Fahrt 3,20 EUR. Das ist günstiger als bei uns ja. Aber auch nicht soo viel billiger.
Für haben dann gleich die Rückfahrt mit gekauft. Spoiler: Hätten wir nicht gebraucht. Wir kommen nicht wieder hierher, sondern landen am anderen Ende der Stadt. Also 3,20 EUR zu viel bezahlt.
In der Bahn bekommen wir dann ein schlechtes Gewissen. Offiziell gibt es in den öffentlichen Verkehrsmittel keine Maskenpflicht mehr. Das hatten wir nachgeschaut und uns entsprechend über den Status und die offiziellen Bedingungen informiert. Aber die Realität sieht hier eben anders aus. Außer uns tragen eigentlich alle Leute eine Maske. Das ist in Deutschland nicht mehr so der Fall. Auch über die Lautsprecheranlagen wird das Tragen immer noch empfohlen. Nur wir sitzen da und sind an der Stelle auch unvorbereitet und haben keine Maske mehr in der Tasche. Aber es scheint uns auch keiner komisch anzugucken.
Der Zustand der Bahn an sich ist tadellos. Im Inneren ist alles sauber und ordentlich. Vom Boden könnte man essen. Nicht zu vergleichen mit unseren Bahnen. Der technische Gesamtstand ist schon älter. Die Wagen sicher nicht mehr die Neusten. Aber von der Sauberkeit her, was viel mit dem Umgang der Gäste mit dem Beförderungsmittel zu tun hat, deutlich besser als alle westlichen Bahnen die ich kenne.
Wir hatten Glück, dass wir so früh auf der Strecke eingestiegen sind. Zwischendurch wurde es noch ganz schön voll im Zug.
Wir treffen pünktlich an der Station ein und müssen noch ein paar Minuten warten bis auch unser Tourguide ankommt. Wir haben den halben Tag miteinander verbracht. Aber den Namen hab ich mir nicht gemerkt. Wow.
Die gute Dame ist sehr resolut. Für ein erstes Treffen schon vielleicht ein bisschen drüber und zu forsch. Vielleicht wird man nach einiger Zeit in dem Job so. Zu viele schlecht erzogene Touristen? Obwohl machen das die schlecht erzogenen? Dann würden wir ja auch dazu zählen …
Eine kurze Info zum Ablauf. Dann gehts los. Wir werden uns hier durch 12 Stationen fressen. Also immer in kleinen Portionen arbeiten.
Zur ersten Station wollten wir eigentlich mit dem Bus fahren. Aber der Bus kommt irgendwie nicht. Das wäre hier nicht ganz ungewöhnlich meint sie. Wenn der nicht kommt dann nehmen wir uns ein Taxi. Und so warten wir dann noch 10 Minuten. Dann hört die Geduld auch schon auf und wir nehmen ein Taxi.
Aber unter „Taxi“ gibt es dann durchaus verschiedene Vorstellungen. Mit Taxi meint sie nämlich einen Roller. Die stehen hier nämlich ab und an an irgendwelchen Straßenecken oder Bahnstationen herum. Ohne weitere Kennzeichnung oder offiziellen Auftrag. Das scheint ein eher selbstständig betriebenes Gewerbe zu sein. Ohne Taxi-Gewerkschaft oder so. Weder Fahrer noch Maschine sehen so richtig vertrauenserweckend aus. Und das ich das Kind noch auf dem Rücken habe und selber dreimal so groß wie der Roller bin, da darf man gar nicht drüber nachdenken.
Das haben aber auch schon ganz andere überstanden und eigentlich sieht man das hier alle Nase lang. Und die Jungs fahren dann wirklich ganz gesittet und super sanft an. Und so weit ist das dann auch nicht zu unserem ersten Punkt. Das hätte man eigentlich auch laufen können. Wir fahren vielleicht 3 Minuten und auch nur eine große Querstraße weiter. Aber das macht man dann hier auch nicht wenn es zu warm und die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Und wenn der Tourist dafür bezahlt. Für Einheimische wird dieser Rollerservice nur Cent-Beträge kosten.
Endlich kann es losgehen mit dem Essen.
Erster Gang: Dumplings am Straßenrand. Ich würde nie auch nur auf die Idee kommen an so einem Stand mir etwas zu Essen zu holen. Aber die waren hier ganz lecker. Keine Ahnung ob sich das nochmal rechen wird. Aber im Grunde sieht das hier schon sauber aus. Ist aber halt wirklich ein kleiner Küchenwagen unter einer Bahnbrücke am Straßenrand.
Als nächstes hätte es eigentlich Nudeln geben sollen. Sie hatte vorher schon ein paar Worte verloren, was es als nächstes geben sollte und das es den Laden ja schon lange gibt. Aber dann stehen wir auch zu ihrer Verwunderung vor verschlossenen Türen. Aber da mangelt es ihr nicht an Alternativen. Es geht also einmal um die Ecke, zum Bahnhof.
Zweiter Gang: Klassisches Thailändisches Frühstück: Scheinbauch mit Reis und Ei. Keine Ahnung wie häufig ich das im Laufe des Tages noch sagen werden: Aber hier hätte ich auch nie gegessen. Offene Küche. Blechtische und Bänke, die hier zwei Meter neben den Eisenbahngleisen stehen. Alles zerkratzt und verbeult, aber eine saubere Papierdecke drüber. Das gibt es hier wahrscheinlich einfach schon ewig. Und deftiger Schweinbauch mit Reis und einem Spiegelei oben drauf scheint hier wirklich ein gängiges Frühstück zu sein. Und auch das schmeckt wieder sehr lecker.
Magen und Darm halten noch dicht. Es geht weiter durch den Bahnhof.
Man kennt sich und sie kennt hier alle im Lebensmittel-Gewerbe. So hat man den Eindruck. Keine Ahnung ob sie da auch Provision einstreicht, wenn sie hier mit Touristen aufschlägt. Vom Auftreten her könnte ich mir das von ihr durchaus vorstellen, dass das vorher verhandelt ist.
Und auf „hier würde ich nie essen“ kann sie dann immer noch einen drauf setzen. Dritter Gang: Süße Udon Nudel aus der Plastiktüte. Auf dem Boden auf der Straße sitzt ein Mann, der nicht viel zu haben scheint, aber hier Essen auf der Straße verkauft. Aus einer Plastiktüte am Boden holt er zwei kleine Plastikbeutel mit Udon artigen Nudel. Aus einer andere Kanne gibt er zwei unterschiedliche Soßen drauf. Eine süße und eine herzhafte Soße. Im Leben hätte ich das nicht gegessen, wäre ich hier nicht irgendwie unter Beobachtung und in Zugzwang. War super lecker. In dem Moment. Vertrauen tue ich dem Essen aber nicht, dass es mich nicht in den nächsten Minuten auf eine Toilette zwingt. Davor hab ich noch am meisten Angst.
Dem nächsten Stop ein paar Meter weiter vertraue ich mehr. Gang Vier: Geschmorte Banane vom Grill. Auf dem Grill liegen hier keine Würstchen, sondern kleinen Kochbananen. Die hier entweder angegrillt werden oder lange geschmort. Das war irgendwie schon bekannt. Eine gegrillte direkt und noch eine geschmorte mit auf den Weg. Und super freundliche Leute hier am Grill.
Wir wandern hier weiter durch die Nachbarschaft. Hier liegt verstecket noch ein kleiner buddhistisches Tempel. Auch hier werden wir noch einmal durchgeführt. Find ich aber ganz nett, dass es hier ein bisschen Programm und Sehenswürdigkeiten drumherum gibt.
Dann geht es noch über einen kleinen Markt. Eher eine Industriehalle. Viel Stahlträger und Wellblech oben drauf. Darunter viele Stände. Die meisten sind aber schon geschlossen. Die Hauptzeit für den Markt wären hier eher so 5 bis 10 Uhr am Morgen. Jetzt ist nicht mehr viel los. Dann gibt es hier so ziemlich alles zu kaufen. Hier liegt noch ein Schweinekopf herum. Am nächsten Stand verkauft ein Dame noch Muscheln. Am nächsten liegen noch drei Fische fertig verarbeitet. Am Rand sehen wir noch einen Stand. Hier stehen noch ganz viele Bottiche mit allerlei Tieren drin. Lebendige Aale oder auch kleine Schildkröten.
Die sind aber nicht zum Essen oder als Haustiere gedacht. Die sind dazu gekauft zu werden um sie frei zu lassen. Bonuspunkte sammeln im Buddhismus. Was ja aber in diesem Fall voraussetzt, dass die Tiere gezüchtet oder gefangen werden, nur damit man sie dann gegen Geld wieder raus lässt. Klingt auch irgendwie nicht richtig.
Am anderen Ende der Markthalle gibt es ein kleines Café. Fünfter Gang. Kaffee. Jasmintee und Gebäck. Ein guter Kaffee und sehr leckerer Jasmintee und eine nette kleine Süßigkeit. Schade nur, dass wir hier eben ein Programm haben. So kann man seinen Kaffee irgendwie nicht in Ruhe austrinken. Man steht ja ständig unter Beobachtung. Sie selber isst auch nicht immer mit. Und dann möchte die Bedienung oder auch Inhaberin ein Foto von uns machen – und schon landen wir auf Instagram.
Hinter dem Ausgang der Markthalle im Gang nach Irgendwo steht dann an der Seite nochmal eine kleiner Küchenwagen. Auch hier kennt man sich wieder und hier halten wir dann für Gang Nummer Sechs. Innereien. Kuhmagen. Alles. Auch das fällt unter die Kategorie: Hier würde ich nie essen. Das hat aber auch mehr Gründe. Nicht nur das nicht vorhandene Ambiente. Sondern eben auch die Auslage und die Gerichte. Gegenüber von dem Küchenwagen steht ein kleiner Tisch. Auf den grünen Plastikstühlen sitzen noch Leute. Sie spricht kurz mit dem Koch und schon werden die Leute vom Tisch vertrieben. Alles wird für uns nochmal zurecht gerückt und es werden noch zwei Stühle mehr rangeschafft. Und wir stehen dann wie doof daneben, und gucken zu wie man für uns die Leute da wegschickt.
Und dann bekommen wir das Essen serviert. Es gibt Innereien. Also eigentlich gutes Fleisch. Aber es sieht halt nicht schön aus und um so weniger man weiß um so besser. Gut, dass es hier noch ein paar Übersetzungsschwierigkeiten gibt. Ich will das auch gar nicht wissen. Hier wird auch nur aus Anstand ein ganz kleines bisschen probiert. Und die fragen mich dann noch „Can you eat with Chopsticks“, was ich dann bejahe. Und dann probier ich das erst Fleischbällchen, dass dann natürlich auf dem Boden landet.
Die Station bleibt kurz. Zu groß die Überwindung das aufzuessen. Aber es ist auch nicht mein Geschmack. Ich hab jede Sorte einmal probiert. Ich wollte es auch nicht genauer wissen.
Weiter geht es per Boot. Ein paar Meter weiter hinter dem Markt gibt es hier am Fluss eine Bushaltestelle für Boote. Ich kann nicht sagen ob das vorher organisiert gewesen ist, dass wir hier jetzt einen Bootsfahrer hatten, oder ob das einfach eben verfügbare Fahrer sind, so wie die Rollerfahrer.
Wir stehen hier auf jeden Fall kurz während sie etwas organisiert und dann fahren wir ein wenig den Fluss hinunter mit dem Boot.
Wir stoppen kurz an einer riesigen, und damit meine riesig, Buddha Statue. Die Big Buddha Statue vom Paknam Tempel ist knappe 70 Meter hoch und auch schon weitem zu erkennen. Wir stoppen hier kurz mit unserem Boot und steigen kurz aus. Hier gibt es aber nichts zu Essen. Ein kleiner Verdauungsspaziergang und ein bisschen Sightseeing. Die Statue liegt einfach auf unserem Weg den Fluss runter.
Weiter geht es. Wir halten am Khlong Bang Luang Market. Eine Art kleines Künstlerviertel direkt am Wasser. Hier stehen verschiedene Häuser direkt am Wasser. Direkt neben unserem Stopp ein kleines Restaurant. Hier bekommen wir einen kleinen Tisch direkt zum Wasser. Hier sitzt man erhöht über dem Fluss und kann neben sich die Boote und die Fische im Wasser sehen.
Gang Sieben. Scharfes Thai Curry mit Garnelen. Neben dem Essen für uns, bekommen wir von unserer Gourmet-Führerin auch noch Essen für die Fische. Es ist hier eben auch üblich den Tieren etwas Gutes zu tun. Also werden die auch gleich gefüttert. Das kann man hier wohl auch in der Nähe kaufen. Und so essen wir unser leckere Curry und nebenbei werden hier noch kleine Brotreste ins Wasser geworfen und die Fische gefüttert. Hier haben wir aber mal das Gefühl auch ein bisschen Zeit zu haben.
Zu Fuß geht es hier am Fluss entlang und durch die verschiedenen Häuser am Wasser bzw. dem Fußweg von Haus zu Haus. Eben immer wieder kleine Künstlermärkte. In den einen werden wir dann auch noch quasi hereingebeten und rumgezeigt. Nochmal das Animationsprogramm um die Touristen zum Kauf von lokalem Gut zu bewegen … und womöglich Provision zu kassieren.
Weil wir uns nur widerwillig umsehen und offensichtlich nicht so recht zum Kauf animiert sind wird hier noch Gang 8 improvisiert. Kokos und Bananen Pudding. Das gibt es nämlich hier auch am Tresen von dem Laden der sonst eher Andenken und Schreibwaren führt. Keine Ahnung wie das zusammenpasst.
Es geht weiter am Fluss entlang. Und als Unterhaltung bekommen wir dann noch 3 Tüten von bunten Perlen von unserem Tourguide. Das ist Fischfutter und wir sollen den Tieren etwas Gutes tun. Also sitzen wir hier ein bisschen am Fluss und füttern die Fische.
Einmal über eine kleine Fußgängerbrücke, die aber auch von Rollerfahrern verwendet wurde, und wir kommen in einem kleinen Restaurant an. Hier würde ich essen. Hier sieht es nett aus. Es ist alles schon ziemlich besetzt. Aber für uns wird noch ein Platz gefunden. Quasi in der ersten Reihe direkt neben dem Herd. Man kennt sich hier wieder. Es wird sich fleißig unterhalten. Sie berät aber auch noch die chinesischen Touristen einen Tisch weiter was hier zu empfehlen ist.
Wir bekommen als Gang Neun einen gemischten Fleischsuppen Teller. Da ist ein bisschen Darm drin. Da sind Pilze drin. Viele Nudeln. Einiges nicht zu identifizieren. Das will ich dann auch nicht wissen. Und das schmeckt alles. Der Teller wird fast leer gegessen. Gang Zehn ist der Klassiker Mango mit Sticky Kokosreis. Hatten wir hier noch nicht. Werde ich hier jetzt aber immer essen. Das ist komplett leer geworden.
Wir gehen wieder zurück zum Anleger und neben nochmal das Boot. Wir fahren die ganze Strecke wieder zurück und dann noch weiter bis ins Zentrum. Auf der anderen Seite des Flusses sind wir gestern schon gewesen. Auf dieser Seite gibt es den Wang Lang Market. Hier hat auch noch alles geöffnet.
Gang Nummer Elf ist einfach nur eine frische Obstmischung für später zum Mitnehmen. Und da sitzt man hier eben an der Quelle. Die leckeren Sachen wachsen hier halt direkt an den Bäumen.
Dann gibt es noch schnell etwas zum Probieren. Gang Zwölf ist eine Art Kokossuppe mit Wasserkastanie. Ich glaube Wasserkastanie habe ich noch nie gegessen. Ich weiß nicht ob dieser Gelüberzug dazu gehört, oder ob das jetzt Teil des Gerichts ist. Ist insgesamt eher neutral im Geschmack. Es schmeckt also vor allem nach Kokos.
Jetzt sollen wir uns ein wenig beeilen. Wir sind insgesamt schon ein wenig spät dran. Eigentlich sollte die Tour bis 13 Uhr gehen. Es ist bereits 14 Uhr. Sie beschwert sich aber nicht, sondern meint jetzt nur, dass der nächste Laden eigentlich um 14 Uhr schließt. Aber man lässt uns noch rein. Wir sind auch nicht die letzten die hier sitzen.
Jetzt sitzen wir hier nochmal in der Markt Straße in einer Art kleinem Grill. Links und Rechts kleine Reihen mit Tischen und Bänken. Ganz Dreizehn: Blauer Sticky Reis mit Hühnchen. Das Hühnchen ist aber eher so sehr lauwarm mit Tendenz zu kalt. Keine Ahnung ob das so soll, oder ob das so ist, weil der Laden gleich zu macht. Blauer Reis ist natürlich erst einmal nicht das, was bei uns normal ist. Schmeckt aber auch nicht viel anders.
Das war dann auch unsere letzte Station. Hier verabschiedet sich unsere Tourguide. Wir stecken ihr noch etwas zu. Die eigentlich Tour ist bereits bezahlt. Sie wirkt zum Schluss aber auch schon etwas unentspannt. Man kann schon fast sagen, sie hätte schlechte Laune. Haben wir zu wenig oder zu wenig begeistert gegessen? Eigentlich haben wir alles brav probiert. Und bei 10 vollwertigen Stationen kann man auch nicht zehn volle Mahlzeiten essen.
Sie selber bestellt auf jeden Fall hier noch was zum Mitnehmen. Das geht garantiert auch von unserem Budget ab und geht in die eigene Tasche. Ansonsten sammelt sie nämlich brav Belege ein. Vermutlich wird sie das schon noch einreichen müssen. Aber wer sich hier noch was zum Mitnehmen bestellt hat, dass kann ja keiner prüfen.
Zum Schluss macht sie noch ein bisschen Werbung für andere Touren, die wir unbedingt gerne noch buchen sollen. Und bitte auch gerne auf Facebook kommentieren, liken und verteilen … Sie als Charakter hätte ich mir nicht ausgesucht, aber ansonsten bin ich sehr überzeugt von dem Tourformat an sich. Sich hier Lokal von einem Local einmal durchprobieren, dass ist schon völlig das Richtige. Wie gesagt, die Hälfte der Läden hätte ich nicht angesteuert. Und bisher hält der Magen-Darm-Trakt auch unbehelligt durch.
Dann suchen wir uns unseren Weg aus dem Markt heraus. Das ist wirklich nicht für meine Größe gebaut. Ständig muss ich mich unter allem wegducken. Westliche Touristen sieht man hier fast gar nicht. Das ist wirklich noch ein thailändischer Markt für Einheimische. Das fühlt sich richtig gut an.
Alle 50cm steht hier eine neue Garküche oder kleiner Wagen an der Straße. Bis auf einen kleinen Gang durch den noch ein Passant hindurch passt, steht hier einfach alles voll.
Eigentlich hätte ich hier sehr gerne noch viel mehr im Detail fotografiert. Aber mir ist hier auch echt warm. Die Mittagssonne merkt man. Die Luftfeuchte merkt man. Und dann strahlt ja auch jede Küche noch Garhitze ab. Mir läuft der Schweiß. Das drückt auf die Motivation mehr zu fotografieren.
Von hier wollen wir zu Fuß zurück zu unserem Hotel gehen. Dafür müssen wir nochmal über die Autobrücke mit Fußweg. Was Google hier aber auch als vollwertige Straße ausweist, ist an vielen Stellen aber eher ein Betonweg von genau einer Rollerbreite. Zwei Roller nebeneinander wird schon eng. Das geht nur noch mit vorsichtigem Manövrieren. Aber für hier scheint das eine ganz normale Straße zu sein. Streckenweise sind das auch gefühlt Schleichwege durch die Hinterhöfe von kleinen Häuschen. Aber es ist so schön entspannt hier auf der anderen Flussseite. Und diese Wege erst Recht. So schön entspannt im Vergleich zur Hektik der Rest der Stadt.
Wir nehmen die große Autobahnbrücke. Wir nehmen kein Boot auf die andere Flussseite. Noch ein wenig durch die Straßen, die wir teilweise gestern schon gesehen haben und dann erstmal ab zum Hotel.
Den Nachmittag verbringen wir im Hotelpool. Eine sehr willkommene Beschäftigung nach der Tour und den Temperaturen.
Zum Abendessen hatten wir uns nochmal einen Laden auf Google Maps herausgesucht. Eigentlich mit der Intention etwas internationale Küche zu erwischen, nachdem der Vormittag schon so sehr breit gefächert war. Eigentlich wollte ich kein Thailändisches Curry. Aber irgendwie war der Laden leider ein Griff ins Klo. Satt bin ich eh noch von der Tour.
Aber jetzt reicht es auch für heute. Feierabend.
Eigentlich sollten wir Morgen schon um 07:45 Uhr auf den Beinen sein. Wir hatten eine Fahrrad-Tour geplant. Aber das haben wir heute dann doch noch abgesagt. Das wäre uns einfach zu viel geworden. Wir wollen die Stadt lieber im eigenen Tempo erkunden. Und 07:45 Uhr geht Morgen früh nicht schon wieder. Dafür sind wir immer noch nicht in der Zeitzone angekommen. Da schlafen wir lieber ein wenig länger und gehen dann etwas später zu Fuß durch die Stadt.
Jetzt aber erst einmal: Gute Nacht!
cheers.
Sebastian