Hallo und Hummpa nach Deutschland.
Der vierte ganze Tag im Traumstrandparadies. Wenn dir Morgens beim Weg zum Frühstück jetzt die Affen begegnen dann ist das nichts so Besonderes mehr. Man bleibt noch stehen, aber man zückt nicht mehr sofort den Fotoapparat mehr. Wir sind langsam vollwertig angekommen. Daran kann man dann jetzt gut die neuen von dem alten Gästen unterscheiden.
Für die Nacht und heute war Regen angesagt. Aber das ist glücklicherweise ausgeblieben und so konnten wir den Tag vollwertig und ungestört genießen.
Ein bisschen wird am Frühstücksbuffet variiert. Heute Morgen gab es Waffeln. Oh, was hab ich mich daran überfressen. Die waren richtig gut. Aber der Saft hat sich immer noch nicht verbessert. Die haben hier so eine Fülle an guten Früchten günstig verfügbar. Aber hier kommt irgendein schlechtes Konzentrat aus dem Automaten. Widerliches Zeug.
Nach dem Frühstück geht es erst einmal wieder an den Traumstrand zum Baden. Unter der Woche ist hier nochmal weniger los als am Wochenende. Obwohl das vermutlich ausschließlich Touristen im Urlaub sein sollten, oder zumindest der absolut überwiegende Teil, scheint es hier auch einen Wochenendeffekt zu geben. Nur gut für uns. Noch besser, wenn noch weniger los ist. Auch das Wasser ist heute nochmal klarer und schöner. Es ist wirklich ein Traumstrand.
Das wissen auch internationale Segler. Heute liegt hier noch ein Katamaran vor dem Strand vor Anker.
Heute gibt es aber auch ein paar chinesische Reisegruppen hier. Alle einheitlich angezogen. Und alle mit den Handys bewaffnet und eifrig dabei Fotos zu machen, bevor es vermutlich zur nächsten Insel geht. 4 Inseln in 4 Stunden-Tour. So sieht es ein bisschen aus.
Dann gibt es wieder ein Früchte-Mittag bei uns im Häusschen mit einer entsprechenden Mittagspause.
Ich mache aber keine Mittagspause. Ich gehe eine Runde wandern. Auf dem Weg zum Traumstrand gibt es einen Kletterweg, der einmal auf den Berg am Strand führt. Hier soll es einen tollen Aussichtspunkt über die Strände geben. Die Beschilderung ist aber irreführend. Auf der einen Seite ist ein Aussichtspunkt ausgeschildert. Direkt darunter hängt aber auch eine Schild „Do not climb“. Keine Ahnung was da jetzt gelten soll. Ich folge einfach der Beschilderung zum Aussichtspunkt.
Direkt die ersten Meter den doch sehr steilen weg sind schon die ersten Seile gespannt an denen man sich hochziehen kann. Vom Regen gestern ist der Boden hier noch nass und sehr lehmhaltig, also entsprechend rutschig. Das wird ein Spaß.
Je höher man klettert, je spannender wird es. Der Weg ist schon wirklich steil und wirklich ziemlich rutschig. Das wird eine richtige Kletterpartie. Die Beschilderung zum Aussichtspunkt ist vermutlich thailändisch. Die Beschilderung „Do not climb“ vermutlich Deutsch. Bei uns dürfte das kein offizieller Weg sein.
Und dann denk ich mir, dass ist ja schon ein spannender Weg, bloß nicht ausrutschen, dann geht das hier gleich ein bisschen weiter runter. Und dann kommt die ein Trupp von Leuten entgegen, die hier mit FlipFlops runter klettern. Ah ja.
Dann gibt es wieder ein paar gute Wegstrecken, auf denen es sich sehr griffig fortbewegen lässt. Und dann rutscht es auf den nächsten Meter wieder mehr, als das man geht.
Es ist auf jeden Fall inzwischen alles schmierig. Das Seil. Die Schuhe. Die Hose. Das Seil hilft in dem Zustand auch nur noch bedingt. So gut ist es inzwischen geschmiert.
Endlich oben angekommen, schon ziemlich eingesaut, kann man nach Links oder Rechts abbiegen. Links geht es einmal zu besagtem Viewpoint. Er blickt über die rückwärtige Bucht in der auch die Schiffe anlanden. Sieht wirklich sehr nett aus, aber man auch auch nicht viel verpasst, wenn man hier nicht nach oben geklettert ist.
Nach rechts geht es hier zur Lagune. Eine vollständig innenliegendes Wasserbecken, dass von außen wohl noch per Boot zu erreichen ist, über den Landweg nur schwerlich hier über diesen Pfad. Es kam mir noch eine junge Gruppe entgegen. Die waren mit Freunden per Boot dort hingefahren und wollten jetzt über Land zurück. Das sieht hier aber schon auf den ersten Meter noch viel rutschiger und schmieriger aus, als auf dem Weg bisher.
Auch hier sind noch ein paar Seile gespannt. An einer Stelle geht es ein steiles Kletterstück hinunter. Mit dem Seil lässt sich das gut bewältigen.
Aber kann kommt ein 8m Absatz. Oder mehr. Hier hängt zwar auch ein Seil, aber das geht hier Steil runter. Alles ist dreckig und schmierig. Und der Regenradar sagt bald neuen Regen an. Hier breche ich ab. Das scheint mir gerade keine vernünftige Idee, da nochmal runter zu klettern. Das Wasser kann ich schon sehen. Aber das ist es nicht mehr wert. Vielleicht ein anderes Mal.
Auf dem Weg treffe ich dann noch eine Truppe Backpacker. Barfuss. Die scheinen hier auch auf einer Tagestour an den Strand gekommen zu sein. Jetzt suchen sie vermutlich nach den coolen Spots. Na dann mal viel Spaß. Ich sehe die Gruppe aber später nochmal am Strand. Es scheinen alle überlebt zu haben.
Neben einem sicheren Tritt sollte man hier aber vor allem auf die Spinnennetze aufpassen. Handteller groß sind die hier. Also die Spinnen. Nicht die Netze.
Als ich irgendwann wieder unten angekommen bin und erstmal neue Klamotten brauche, sind 1,5 Stunden um. Es nieselt wieder leicht. Im Hotel hab ich versucht den schlimmsten Dreck mit ein paar Handtüchern abzuwaschen. Hätte ich vermutlich nicht machen sollen. Das geht vermutlich nie wieder aufs den Klamotten oder den Handtüchern raus. Irgendwann später sehe ich auch den Zettel „bitte nicht den Cliff Lehm mit Handtüchern abwaschen“. Hoppsa.
Dann geht es zusammen noch mal auf einen kleinen Ausflug. Es gibt hier noch eine scheinbar etwas größere Höhle die man besichtigen kann. Die Diamond Cave. Man muss Eintritt bezahlen. 200 Bhat pro Person ist ausgeschrieben. Wir müssen aber nur 100 bezahlen. Das ist ja schon mal sehr nett. Den Besuch ist es dann aber doch irgendwie nicht wert.
Vielleicht gab es hier einmal einen Flusslauf der aus der Höhle laufen sollte. Der ist gerade ausgetrocknet. Es geht auf einem Weg auf Stelzen in die Höhle hinein. Augen auf, ansonsten fällt man durch die Holzbohlen, die nicht mehr überall trittsicher sind.
In der Höhle lebt aber eine Kolonie an Fledermäusen. Wenn nicht gerade die Kinder der US amerikanischen Familie nicht gerade die Höhle zusammenschreien um die Fledermäuse zu erschrecken, und von ihren Eltern nicht abgehalten werden.
Wenn wir gerade schon am anderen Ende der Eiunkaufsmeile sind, dann können wir von hier aus, auch einmal den Weg ans andere Ende gehen. Vorbei am Hafenbereich in dem wir angelandet sind, an das andere Ende des Weges.
Hier gibt es eher die sehr günstigen Backpacker Unterkünfte. Vieles hier sind richtige Bruchbuden. Hier kommt man bestimmt irgendwo auch für 5 EUR pro Nacht unter. Hier gibts auch einen Boxring. Hier gibts also auch einen Laden für Thaiboxen. Wenig später bekommen wir auch einen Handzettel für einen Fight heute Abend in die Hand gedrückt.
Alles ein bisschen runter gekommen auf der Ecke, aber auch ganz viel Flair. Irgendwie cool.
Hier gibts auch noch viele Bars. Es wird mit sehr viel „Happyness“ geworben.
Wenn man den Weg am Strand ganz bis zum Ende geht, dann gibt es dort noch eine Bar mit Restaurant. Hier genehmigen wir uns noch einen Nachmittags-Smoothie. Viele tolle Plätze mit Blick auf das Meer. Weiter geht es von hier aus auch nicht mehr.
Und genau hier, in einer Bucht die man nur über das Boot erreicht irgendwo in Thailand, ganz in der letzten Ecke in der man nicht mehr weiter kommt, genau hier treffen wir dann ehemaligen Kollegen aus Hamburg. Wie sollte es auch anders sein. Ach herrlich.
Irgendwann später geht es dann zurück. Zum Abendessen dann wieder in unser Standardlokal.
Schön wars. Gute Nacht für heute.
cheers.
Sebastian