Hallo und Humppa nach Deutschland,

gefahrene Kilometer heute: 210 km
gefahrene Kilometer gesamt: 2310 km

Ich habe Dubrovnik in Kroatien erreicht und damit wieder den Boden der Europäischen Union. Eigentlich wollte ich heute noch ein bisschen weiter in den Norden kommen in Richtung Split, wo die Runde quasi so richtig begonnen hatte. Aber das Unwetter war dann doch sehr ungemütlich. Sehr laut und sehr schöne Blitze. Da hatte ich eh schon eine Stunde im Buswartehäusschen gesessen. Darüber ist mir dann irgendwie die Lust vergangen.

Und auch 2019 war hier mein letzter Abend der eigentlich Tour, bevor es dann wieder in einem Rutsch zurück nach Hause ging. Ob ich das Morgen auch machen muss weiß ich nicht. Wohl noch mit einem Zwischenstop. Was mir jetzt erst auffällt ist, dass ich die Tour damals ja auch in der gleichen September-Woche gemacht habe. 6 Jahre und 2 Tage ist das her. Auch damals bin ich aus Shkodra gestartet und hier gelandet.

View large Map
Distance: 0km

Die Hotels damals waren andere und vor allem die Strecken durch Montenegro sind andere. Damals war ich schon auf ein sehr kleinen Straße unterwegs. Die war dieses Mal ein kleines bisschen größter, nicht viel, aber auch noch mal besser. Also die Panorama Route 3 vorbei am Shkodra Lake ist schon wirklich richtig, richtig großartig.

Beim letzten Mal bin ich nördlich vom See gefahren. Diesmal eine Route südlich vom See. Und die Strecke ist richtig, richtig großartig.

Viel mehr kann man dazu auch nicht sagen. Route 3. Richtig gut. Fast immer mit Panorama auf den See. Ab und an gehts noch durch tolle alte Wälder. Dann mal wieder eine Strecke durch norwegische Steinlandschaften. Hier kommen echt viele Radfahrer vorbei. Bestimmt auch alles Deutsche. Von denen gibts hier gerade viele. Deutsche. Und Radfahrer.

Ab und zu steht dann da auch nochmal eine Gruppe an Eseln auf der Straße. Die lassen sich aber auch nicht stören. Ich glaube gestern hatte ich auch eine Situation mit einer Kuh. Die Kuh war mit einem Strick an einem Baum neben der Straße angebunden. Der Strick war aber etwas länger. Die Kuh stand auf der anderen Seite und spannte einen Stolperdraht einmal über die Straße. Da darf man nicht zu schnell fahren. Sonst wäre das echt übel ausgegangen. Also auf die Kuh zufahren, dass die sich wieder rüber bewegt.

Irgendwann schlage ich dann von meiner Panorama Route wieder die Richtung Küstenstraße ein. Bei Kotor nehme ich noch einmal den langen Landweg um den kompletten Fjord oder die Meereszunge und fahr die ganze Strecke ab. Das dauert zwar ewig, ist aber auch sehr schön anzusehen. Auch wenn hier der Verkehr auf der kleinen Straße doch schon zunimmt.

Im gleichen Maße nimmt leider die Sonne am Himmel ab. Es wird merklich dunkler am Horizont. Die Regenpelle hatte ich eh gleich heute Morgen angezogen. Ein paar leichte Tropfen gab es mal, aber bisher war das nicht der Rede wert.

Dann der Länderwechseln zurück nach Kroatien. Der Beamte bei der Ausreise guckte nur auf den deutschen Pass – von außen – gab ihn gleich wieder zurück und winkte mich durch. Jetzt also wieder in Kroatien. Dort wo die eigentliche Tour sozusagen begonnen hatte. Na mal von den ersten 1000km bis Wien mal abgesehen.

Und dann wollte ich ja eigentlich noch bis nach Split kommen heute. Oder zumindest weiter in den Norden als Dubrovnik. Kurz vor Dubrovnik halte ich kurz an. Mache an einem Buswartehäusschen einen kleinen Halt für Getränke und schon mal einer Recherche für Unterkünfte. Und dann kam auch schon Blitz und Donner und ein kleiner Starkregen. Das Mopped wurde nass. Die Wassermassen liefen die Straße hinunter. Ich blieb schon trocken in meinem Wartehäuschen. Da musste ich auch gerade nicht fahren. Nicht bei dem Gewitter. Eine Stunde später war die Lust dann auch vergangen und ein Hotel 10 Minuten weiter gebucht.

Bei der nächsten Regenlücke bin ich dort hingefahren. Im Vergleich zu den letzten Nächsten für 30 bis 35€ inkl. Frühstück, waren die 54€ schon ziemlich teuer. Und das Zimmer für den Preis auch deutlich unter dem Qualitativen Schnitt der letzten Tage.

Dafür war die Aussicht super. Riesiger Balkon. Mit unverbautem Blick auf das Meer und den Sonnenuntergang. Das war dagegen schon viel besser als die letzten Tage. Reminder an mich selbst: Eine Balkonbrüstung versteckt vielleicht bei anderen Menschen, dass die dort nur in Unterhose stehen, das gilt aber nicht mehr zwingend bei deiner Größe.

Ansonsten hatte die Anlage ihre besten Tage schon gesehen. Vom Essen im eigenen Restaurant riet das Internet stark ab. Ein paar Fußminuten am Strand entlang, gab es aber ein kleines Restaurant direkt am Strand mit bester Bewertung. Das Essen war großartig. Die Location direkt am Strand ein Traum. Und wieder super freundliche Leute. Klare Empfehlung. Und gar nicht viel los. Passte großartig zum schönen Sonnenuntergang über dem Meer.

Zurück im Hotel hab ich dann schon die Rückreise geplant. Morgen geht es wieder auf schnellstem Wege zurück in die Heimat. Beim letzten Mal wurde ein Iron Butt draus und ich bin die Strecke in einem Rutsch gefahren. Ich weiß noch nicht ob ich das Morgen auch brauche. Mal gucken was das Wetter macht.

Erstmal hab ich die Vignetten gebucht. Das geht jetzt ja in Österreich auch für einen Tag online, wenn man nur mal eben schnell durch das Land fahren will. Slowenien macht der gleiche Anbieter. Da gibt es aber nur 8 Tage als kleinste Einheit. Also Ziel für Morgen auf jeden Fall schon mal durch Slowenien und durch Österreich. Dann sehen wir weiter.

Hier gehts erstmal zu Bett. Ohne Bettdecke. Die haben hier nur so dünne Laken. Bei geschlossenem Fenster während ich beim Essen war wurde das Zimmer schon ziemlich warm. Gleich wieder das Fenster aufgerissen. Mal gucken wie es sich mit offenem Fenster schläft …

.. bis ich es wieder geschlossen habe. Nachdem unten vor dem Fenster in der Anlage irgendwie eine Musikanlage mit Discobeleuchtung und ABBA Playliste gestartet wurde. Warum auch immer. Aber das so laut …

cheers.
Sebastian

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert