Ein guter Tag startet mit Ausschlafen. So auch heute. Morgen geht es für uns schon weiter nach Sizilien. Daher drehen wir heute noch eine Runde durch den Osten der Stadt. Castello genannt. „Das“ Castello, das dem Stadtteil seinen Namen gibt war die befestigten Residenz des Bischofs von Olivolo.

Aber erst einmal heißt es wieder mit der Fähre auf die andere Seite fahren. Wie steuern zuerst in Richtung Westen. Ich habe nochmal nachgeschlagen wo genau die Ausstellung zu den Maschinen von Leonardo Da Vinci zu finden ist. Die wird besucht. In einer alten Kirche werden hier eine ganze Reihe von Erfindungen ausgestellt.

Eine bemerkenswerte Vielfalt von Dingen die für uns heute selbstverständlich sind gehen auf sein Konto zurück. Leonardo war einer der bemerkenswertesten Universalgelehrten aller Zeiten. Er war Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Militärtaktiker, Ingenieur und Naturphilosoph.

Die meisten Menschen kennen ihn vermutlich vor allem als Maler der Mona Lisa. Ganz häufig fällt man auch über seine Zeichnung des vitruvianische Menschen:

Gemacht hat er aber noch eine ganze Mehr. Man kennt auch noch seine Flugmaschine. Auch wenn der erste Langzeitflug erst den Wrigth Brüdern zugeschrieben wird, so hat doch auch schon Leonardo entsprechende Modelle gebaut. Er hat außerdem im Grunde den Hubschrauber erfunden. Seine Modelle waren nicht direkt Flugtauglich, bedachten aber schon viele aktuelle Probleme. So z.B. auch die Navigation. Obwohl Leonardo nie in einem Flugzeug gesessen hatte war ihm das Problem der Dreidimensionalen Navigation bewusst und bauten einen um alle Achsen frei beweglichen Kompass, der so durch die Trägheit immer die korrekte Navigation anzeigen würde. Der Flaschenzug; mobile, militärische Brücken; und viele Mechaniken zur Kraft- und Bewegungswandlung sind ebenso Erfindungen Da Vincis. Ein schlauer Mensch den ich gerne mal zu seiner Zeit kennen gelernt hätte.

Einen weiteren Stop haben wir in der Campo S. Giacomo dell’Orio. Der Reiseführer spuckt das als eine der sehenswerten Kirchen der Stadt aus. Ganz so sehenswert war die Kirche allerdings nicht. Oder ich bin schon zu sehr verwöhnt von richtig beeindruckenden Kirchengebäuden. Oder es war nur die Enttäuschung dafür auch noch 5€/Person bezahlt zu haben, während im Hintergrund die Techniker gerade noch eine neue Lampe anbringen. Besucherhinweis: Kurze Hosen sind Tabu. Bitte bedecken sie sich anständig. Der Empfang verteilt zur Not noch Tücher.

Dagegen sehr empfehlenswert ist die Aussichtsplattform Scala Contarini del Bovolo. Wer den Touristenmassen auf dem Markusplatz aus dem Weg gehen will, der bekommt von diesem Turm im Inneren der Stadt auch einen tollen Rundumblick. Es fehlen nur ein paar Meter zu dem Turm auf dem Markusplatz, dafür hat man diesen Aussichtspunkt fast für sich alleine.

Von dort geht es weiter in Richtung Osten, dem besagten Stadtteil Castello. An der östlichen Außenseite der Insel befindet sich der alte Militärhafen dell’Arsenale. Dieses 32ha große Gelände ist die größte Produktionsstätte vor der Industrialisierung. Ab 1100 wurde mit dem Bau begonnen und später wurde dies die Werft die Venedig zur führenden europäischen Seemacht ihrer Zeit machte. Besichtigen konnten wir das Innere heute leider nicht.

Heute gibt es ganz in der Nähe einen großen Yachthafen, wo ein paar der großen „Pötte“ liegen. Aber wer wirklich repräsentieren will, der legt an der vorderen Kaimauer an. Dort zumindest lagen gerade zwei Yachten von vermutlich 75m Länge. Also keine ganz kleinen Schiffchen.

Wir schlendern weiter durch die schönen kleinen Gassen der Ostinseln, ein kleines Stückchen entlang des Wassers und nochmal in Richtung Westen. Nochmal zu unserer kleinen Stammkneipe im Univiertel. 2 Cola (mir ist echt warm und ich bin durstig), ein großes Bier und zwei mal die Snackplatte mit Wurst, Käse und Brothappen für 8€. Da kann man sich wieder mal nicht beschweren.

Und so genießen wir unseren Ausklang auf ein paar Stufen sitzend, direkt an einem kleinen Kanal mit einer Käse/Wurstplatte in der Hand.

cheers,
Sebastian

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