Wir haben die Nacht in unserem Hotel überstanden. So schlimm war es natürlich bei Weitem nicht. Es war ruhig und angenehm und wir sind fit für den Tag.

Wie viele Leute hier tatsächlich übernachtet haben, sehen wir erst beim Frühstück. Der Saal ist komplett voll mit Leuten. Wir können fast froh sein einen Platz bekommen zu haben. Dafür, dass wir vom Rest des Hotels jetzt nicht so 1000%ig überzeugt waren, so macht das Frühstück wieder alles gut. Eine große Auswahl und alles frisch und lecker. Also erst einmal wieder ein paar Euro gut machen und wirklich Essen bis nichts mehr geht.

Das kommt vielleicht auch ein Stück weit von den dänischen Preisen, die wir beim Abendessen schon zu spüren bekommen haben. Die Grundkosten und vor allem Nahrungsmittel sind hier einfach nochmal teurer. Bzw. gerade in Deutschland sind wir günstige Nahrungsmittel gewöhnt.

Nächster Halt Billund. Wir packen unsere Sachen und fahren ins ca. 25 Minuten entfernte Legoland. Es ist 30 Jahre her, dass ich hier das letzte Mal gewesen bin. Aktive Erinnerung daran ist kaum noch vorhanden. Vielleicht sind die Erinnerungen auch eingebildet.

Vielen passt nicht zu dem, an was ich mich zu erinnern glaube. Was ich aber nicht das erste mal gesehen habe, ist die Kapelle im Eingangsbereich. Die vermutlich dänische und nicht britische Trommler die in nahezu Lebensgröße im Eingangsbereich stehen und aus Lego gebaut wurden. Jahrelang auch das Standard-Werbebild des Legolands. Die stehen immer noch dort. Wenn auch inzwischen deutlich verwitterter. Weil es vermutlich eben auch schon 30 Jahre sind.

Außerdem kann ich mich noch an die verschiedene Lego-Städte erinnern. Ein großes Areal in dem der Hamburger Flughafen, dänsiche und niederländische Orte und Hafenbereiche nach- und aufgebaut waren. Überall fahren Lego-LKW über die Straßen. Die Lego-Schiffe fahren in Hebewerken über verschiedene Etagen. Und Züge rollen durch die Landschaft. Und das alles 20 Jahre vor dem Miniatur Wunderland. Das alles gibt es auf jeden Fall immer noch und es fasziniert mich vermutlich genau so wie vor 30 Jahren.

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Ansonsten ist es aber vielleicht doch auch eher ein moderner Freizeitpark wie viele andere auch. Nur eben mit dem Thema Lego. „Nur Lego“ wird der Faszination natürlich nicht gerecht. Das darf man so nicht sagen. Die Kernzielgruppe liegt bei ca. 1,30m. Das ist zumindest die Mindestgröße, aber der man alle Fahrgeschäfte besuchen darf. Unter 1,10m lohnt es sich fast gar nicht.

Aber warum man im Legoland echt Pinguine hält und eine Eiswelt aufbaut, das erschließt sich für mich nicht so richtig. Am hinteren Ende des Parks befindet sich eine Eiswelt in der echte Pinguine gehalten werden. Das sind aber auch die einzige, bewusst ausgestellten, lebenden Tiere in dem Park.

Alles in allem bleibt es einfach „Das Legoland“. Für Nerds der Materie trotzdem einfach eine Reise wert, auch wenn man sich eigentlich mehr Legoaufbauten aus Lego wünscht und weniger Themenfahrgeschäfte. Aber das gehört halt dazu und muss und darf auch ein bisschen so sein. Ich würde wieder kommen … wenn wir die 1,30m erreicht haben und sich der Eintritt ein wenig mehr lohnt.

Am späten Nachmittag geht es dann weiter. Wie verlassen das Legoland wieder. Von hier aus sind es noch etwas mehr als 2 Stunden Fahrt bis wir unsere Bleibe für den Rest der Woche erreicht haben.

Wir kommen diese Woche in Vorupør unter. Mitten im Nationalpark Thy beziehen wir eine kleines Ferienhäuschen für diese Woche. Bis zum Strand sind es schon gute 20min Fußweg, aber wie haben es diese Woche ja auch nicht eilig. Ein festes Programm gibt es nicht. Nur eine Liste mit Dingen und Orten die man sich ansehen könnte.

Als wir in dem Ort ankommen hat das lokale DanCenter natürlich schon geschlossen. Man hätte sich also jeder der Mails auch wirklich gut durchlesen müssen und selber alle Links anklicken können um herauszufinden, dass wir dann eben doch außerhalb der normalen Öffnungszeiten ankommen. Aber es gibt eine Hotline. Und die haben schon mit uns gerechnet. Es gibt einen Safe. Wir bekommen den Code. Darin ein Umschlag mit allem was wir brauchen. Und so kommen wir dann auch in unser Häuschen.

Auf den ersten Blick haben wir wirklich einen guten Treffer gelandet. Eine ruhige Lage. Rundherum umzäunt und nichts los. Die letzte Endreinigung war ok, nichts über das wir uns beschweren müssten.

Letzteres werden wir noch im Laufe des Abends revidieren. Das Geschirr hätte man schon noch ein wenig besser abspülen können. Und dann ist es auch gut, dass wir die beiden kleinen Schlafzimmer nicht brauchen. Lüften bringt nicht viel. Es riecht einfach nur alt und muffig darin. Glücklicherweise trifft das für den Rest des Hauses nicht zu. Damit können wir wunderbar leben. Das große Schlafzimmer scheint ein Anbau zu sein, der noch gar nicht so alt ist. Hier lässt es sich sehr gut eine Woche auskommen. Für den Preis von 350 EUR für eine Woche eine super Treffer.

Was jetzt so gar nicht toll ist, ist, dass das Display an einem Mac gerade gestorben ist. Viel Flackern mit vielen bunten Streifen und Klötzchen und jetzt gar nichts mehr. Der Bildschirm bleibt schwarz. Oder beleuchtet grau. Gut, dass ich noch genau 7 Wochen Garantie habe. Da geht es mal voll auf, keine Garantieverlängerung gekauft zu haben. Aber so ein Dreck. Wahrscheinlich bleibt es also bei einer Woche Digital-Detox und die Berichte werden erst nach dem Urlaub geschrieben (so ist es passiert).

cheers.
Sebastian

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