Hallo und Humppa nach Deutschland,
es ist Montag. Aber ein guter Montag. Weil wir nicht arbeiten müssen, sondern in der Weltgeschichte rumfahren können. Immer noch in Wien.
Der erste Stopp für heute ist wieder beim Frühstück. Heute beim Breakfast Club. Einem kleinen Laden nicht zu weit weg von unserem Appartment. Ein sehr guter Frühstücksladen. Leckere PanCakes und leckere Käsetoasts zum Frühstück. Damit lässt sich zwar nicht besser laufen, aber lecker wars. Dann auf die Beine. Heute mit einem Schlenker in den Osten der Stadt.
Zuerst geht es vorbei an der Karlskirche. Ein weiterer toller und historischer barocker Bau der im Jahr 1739 fertiggestellt wurde, nach 24 Jahren Bauzeit. Auch ein Must-See wenn man hier auf der Ecke zu Besuch ist.
Natürlich nicht ganz so gewaltig wie der nächste Stop – das Schloss Belvedere.
„Das Schloss Belvedere (von italienisch „schöne Aussicht“) in Wien ist eine von Johann Lucas von Hildebrandt zwischen 1714 und 1723 für Prinz Eugen von Savoyen erbaute Schlossanlage. Das Obere Belvedere und das Untere Belvedere (benannt aufgrund der Lage auf einem südlich der damaligen Stadt ansteigenden Hang) bilden mit der verbindenden Gartenanlage ein barockes Ensemble.“ [Wikipedia]
Das ist schon ein Wahnsinn wie damals gebaut wurde. Welch Prunk. Welch Pracht. Würde das heute eine Regierung bauen, wäre das sowas von Steuerverschwendung. Aber zu der Zeit als Prinz musste man sowas halt haben. Und heute haben wir davon gut. Die Gartenanlagen sind ebenso zu bewundern wie der Bau selber. Und das nur von Außen. Heute gehen wir nicht rein.
Der angeschlossene botanische Garten dagegen ist nicht so sehr beeindruckend. Heute gehört er zur Universität Wien. Damals vielleicht auch mit zur Schlossanlage. Für die Zeit sicher schon eine außergewöhnliche Sammlung. Das Gewächshaus auf dem Gelände hätte ich dagegen schon gerne. Das würde sich gut machen, wenn ich dafür Platz hätte. Ich brauche mehr Platz für barocke Gewächshäuser!
Eine Querstraße weiter befindet sich die Russisch-Orthodoxe Kathedrale zum heiligen Nikolaus. Auch ein toller Bau der hier ein bisschen versteckt in der Seitengasse steht. Sehr bunt bemalt. Kleine Zwiebelchentürmchen. Schön anzusehen. Aber auch hier bleiben wir vor der Tür.
Weiter in Richtung Norden streifen wir am Stadtpark vorbei und halten uns östlich. Dort findet sich das Hunderwasserhaus. Eine Wohnanlage der Stadt Wien, die Hunderwasser zusammen mit zwei unterschiedlichen Architekten in den 70er und 80er Jahren realisieren durfte. Es wich auch schon damals von den gebotenen Regeln für den Wohnungsbau ab und wurde dank weitreichender Zugeständnisse und Ausnahmeregeln dennoch umgesetzt. Auch heute fällt es mit den typisch verspielten Fassaden von Hundertwasser aus dem Rahmen und mit den begrünten Terrassen und Bäumen die hier auf dem Dach stehen und so Hundertwassers Konzept der „Verwaldung der Stadt“ Rechnung tragen. Und man kann hier toll für eine kleine Kaffeepause mit Kuchen halten und einfach die Aussicht und mit dem Grün im Nacken die Stadt genießen. Für mich geht das Konzept ganz klar auf.
Einmal über den Donaukanal rüber, schon ist man im Wiener Prater. Der Prater ist dabei nicht nur das Riesenrad oder der kleine Vergnügungspark – hier offiziell der „Wurstelprater“. Als Wiener Prater wird auch das weitläufige Areal aus Wald und Wiesenflächen entlang der Donau bezeichnet. Also eher ein Stadtpark Extended Edition. Aber ja, der Vergnügungspark gehört auch mit dazu. Und da gehen wir jetzt auch einmal rüber.
Ist halt wie der Hamburger Dom. Nur eben mit festen Gebäuden weil das hier das ganze Jahr steht. Ist halt einmal ganz lustig zu sehen. Eine Runde mit dem Riesenrad fahren wir nicht. Auch wenn das vielleicht mal spannend wäre. Das Teil sieht so massiv aus mit seinen eher breiten Gondeln mit Holzverkleidung. Der Vergnügungspark des Wiener Praters ist übrigens der zweiälteste Vergnügungspark der Welt.
Von dort geht es wieder zurück zu unserer Bleibe. Wir kürzen aber dieses Mal mit der U-Bahn ab und laufen nicht alles zu Fuß.
Für heute Abend hatten wir im Gasthof zum Renner reserviert. Das hatten wir hier als Empfehlung für gute Wiener Küche bekommen. Wir hatten online reserviert und auch eine Reservierungsbestätigung bekommen. Jetzt stellen wir durch Zufall fest, dass die aber geschlossen haben. Das ist nicht so der Renner. Das man Reservierungsbestätigungen bekommt, auch wenn die an dem Tag gar nicht geöffnet haben.
Alternativ geht es heute Abend zum Restaurant Wiener. Das ist von hier auch nicht weit. Serviert wird auch hier traditionell Wiener Küche, aber auch mit gehobenem Anspruch … an den Preis. Nein, das sieht schon wirklich alles toll aus hier und hat eine tolle Athmosphäre. Und das Essen ist auch wirklich lecker. Das darf man gerne ins Programm aufnehmen, wenn man hier Abends nochmal Essen gehen möchte.
Wieder ein schöner Tag in Wien. Tolle Stadt. Gefällt mir.
Morgen haben wir noch ein paar Stunden bevor wir uns ab 16h auf dem Weg zum Flughafen machen müssen.
Bis dahin – Gute Nacht.
cheers.
Sebastian