Hallo und Humppa nach Deutschland,
wir sind in Dubai angekommen. Weil wir eine später Verbindung genommen haben quasi in der Nacht angekommen sind, ist das unser zweiter Reisetag und unser erster Tag in Dubai. Die Sonne brennt. Mir ist das zu warm. Zumindest außerhalb von Räumen.
Am Flughafen waren wir in den letzten Jahren immer wieder mal. Aber offiziell ins Land eingereist sind wir bisher noch nicht. Es wurde also höchste Zeit den Burj Khalifa einmal aus der Nähe und nicht nur aus dem Flughafenfenster zu sehen. Den Flughafenterminal kannten wir also schon mal und wussten, dass man hier ein paar Meter gehen kann oder muss. Wenn man sich zwischen den Flügen die Beine beim Shopping vertreten will, dann macht die Größe und die Auswahl natürlich Spaß. Aber wenn man hier einmal Aussteigen will, dann wird der ganze Flughafen noch mal viel Größer. Ich denke wirklich, dass wir mehrere Kilometer gelaufen sind, bis wir hier einmal von unserem Ankunftterminal bis zur Einreise gekommen sind.
Einmal bei der Einreise angekommen, ist das hier schon sehr vorbildlich. Es gibt Einweiser, die die Reisenden entsprechend empfangen und in die richtigen Schlangen sortieren. Es gibt deutlich mehr als nur eine „besetzte Kasse“. Es gibt eine Einreisebeamtin, ansonsten nur Herren. Alle sind super frisiert. Ich bin richtig neidisch auf die sauber getrimmten Bärte. Alle tragen die traditionelle Dishdasha (auch Kandura oder Kandora), das lange weiße Baumwollgewand. Ein wenig warten müssen wir hier trotz der guten Organisation doch.
Das erste Bargeld holen wir uns klassicherweise am Geldautomaten am Flughafen. Wichtiger Tipp für Reisende: Keine Geldautomaten nutzen, bevor ihr nicht die Flughafenhalle verlassen habt. Der ATM schlägt hier nämlich mal satte 12% oben drauf. Das verstecken die aber auch ziemlich gut. Wir haben es noch rechtzeitig gesehen. Eine Tür weiter sind dann alle Gebühren wieder normal.
Auch der Transport via Taxi ist hier super organisiert. Es gibt unterschiedliche Arten von Taxis. Normale Taxis. Kleine Busse. Super Premium Taxis und Taxis für Frauen. Wir können zusammen ein Taxi für Frauen und Kinder nehmen. Anscheinend bin ich da geduldet. Damit kommen wir auch gleich in die kürzere Schlange und sind schneller dran.
Taxis sind hier eindeutig Verbraucherfreundlich. In jedem Taxi findet sich der Hinweis, dass eine Taxifahrt kostenlos ist, wenn das Taxameter nicht ordnungsgemäß läuft. Gleiches gilt, wenn das Taxi keine Kreditkarte akzeptiert oder das Lesegerät nicht funktioniert. Also sehr Kundenfreundlich und schon jetzt sehr kreditkartenorientiert.
Der Flug geht erst spät und dauert entsprechend lange. Nach deutscher Zeit sind wir gegen 00:30h endlich in unserem Hotelzimmer angekommen. Mit zwei Stunden Zeitverschiebung ist es hier schon 02:30h und wir erwischen die Nachschicht im Hotel. Draußen ist es trotzdem immer noch warm genug, dass man locker ins Schwitzen kommt.
Eigentlich hat Dubai drei Zentren. Die Altstadt im Norden. Die Neustadt rund um die Marina und „The Palm“ im Süden. Dazwischen liegt das Stadtzentrum rund um den Burj Khalifa. Unser Hotel liegt grob in der Mitte Zwischen Marina und Burj Khalifa.
Damit wir am nächsten Morgen also noch Frühstück bekommen, gibt es leider nicht genug Schlaf, dass man es ausschlafen nennen könnte. Aber das Frühstück ist wenigstens super. Es gibt auch Würstchen und Baked Beans. Nicht das, was man in Dubai erwarten würde. Aber es ist kein Burger und fällt damit nicht zum Burger-Verbots-Regel bei Reisen.
Nachdem wir uns aufraffen konnten geht nach einer kurzen Nacht unser erster Ausflug in Richtung Burj Khalifa und der Dubai Mall, eines der größten Einkaufszentren der Welt. Auf über 350.000 Quadratmetern Verkaufsfläche präsentieren sich über 1.200 Geschäfte.
Mitten in der Mall gibt es ein eigenes Aquarium. Zu den Ladengeschäften hin gibt es eine riesige Panorama-Scheibe mit Blick ins größte Becken. Zwei Stockwerke hoch und unzählige Meter breit. Allein hier kann man sich Stunden hinsetzen und einfach nur den Fischen und vor allem den Touristen zusehen, die hier natürlich in Massen Selfies machen.
Das Aquarium selber verlangt nochmals extra Eintritt. Das bezahlen wir heute nicht und belassen es bei dem Blick ins große Becken. Stattdessen erkunden wir weiter die Mall. Die ist einfach nur riesig. Am Ende ist es ein großer Ring. Man kann also den ganzen Tag im Kreis laufen. Oder vielleicht mehr wie ein Q. Denn auf der einen Seite gibt es noch einen kleinen Ausläufer. Hier werden die Massen an Menschen, die sich ansonsten im Kreis bewegen doch deutlich weniger. Den in dem kleinen Seitenarm steigen die Preise entsprechend deutlich. Hier residieren „Maybach“, „Alexander Mc Queen“ oder „Hermès“. Als Sterblicher kommt man hier nicht mal unbedingt in die Läden hinein. Es gibt Türsteher die dir ansehen, ob man dich hier reinlassen will oder nicht. Es gibt Zimmer für private Beratungen und garantiert auch noch andere Eingänge als durch die Mall.
In dem Bereich für das Fussvolk gibt es wiederum keine Marke, die hier nicht vertreten wäre. Es gibt einfach alles. Jede Marke die ein bisschen auf sich hält, ist hier mit einem Store vertreten.
Wenn man einmal die Hinterzimmer bei Hermès außen vor lässt und nur die billigen Marken wie Louis Vuitton nimmt, so sind doch sehr viele Schichten hier erst einmal gleichberechtigt in der Mall vertreten. Erst einmal wird man nicht komisch angeschaut, wenn man sich einmal bei Louis Vuitton umschaut. Die sind das natürlich gewöhnt von den Touristen. Nach ein paar Runden verlassen wir die Mall wieder.
Nächster Halt, bzw. nächste Runde: Dubai Fountain. Direkt am Fuße des Burj Khalifa gibt es hier einen kleinen künstlichen See oder sehr sehr großen Springbrunnen. Regelmäßig gibt es hier entsprechende Wasserspiele zu sehen. Also der Springbrunnen ist da schon sehr groß. Man braucht sicher mindestens 20min um einem um den See zu gehen.
Das ist dann auch der erste, durchgehende Kontakt mit der echten Außentemperatur hier. Ich muss sterben. Mir ist ja schon alles über 20°C eigentlich zu viel. Aber so viel über 30°C, das muss wirklich nicht sein.
Da stehen wir nun am Fuße des Burj Khalifa. Mit 828 Metern, aktuell das höchste Gebäude der Welt – seit 2008. Theoretisch könnte er 2030 vom Jeddah Tower abgelöst werden. Einmal fertiggestellt soll dieser dann 1007 Meter messen. Lange Zeit gab es hier einen Baustopp. Inzwischen soll wieder gebaut werden. Vorerst stehen wir aber unter dem höchsten Gebäude der Welt. Und das ist in der Tat sehr beeindruckend wenn man daran hinauf schaut.
Dann war es langsam Zeit zum Mittagessen. Seid unserem Urlaub in Lissabon sind wir sehr angetan von dem Konzept der (Premium-)Markhallen. Also viele kleine Restaurants in einer großen Halle und möglichst viel probieren. Auch wenn das am Ende viel teurer wird. Ehrlicherweise war es bisher auch nie wieder so gut wie in Lissabon. Aber das Konzept hängt noch nach. Und hier gibt es auch so einen Timeout Market am Füße des Burj. Touri Preise, aber im Großen und Ganzen ganz gut.
Weiter geht es. Wir laufen einmal um den künstlichen See. Außer uns macht das aber auch keiner. Die meisten Menschen halten sich nahe der Ein- und Ausgänge zu den nächsten Gebäuden auf. Aber wirklich viel über die Straßen und Wege bewegen sich hier nicht. Hier lässt man sich fahren oder bewegt sich im Inneren. Es geht vorbei an der Dubai Opera und wieder in Richtung der Mall.
Wir entscheiden uns einen Pass für die Hop-on Hop-off Busse zu nehmen und uns so nochmal durch die Stadt fahren zu lassen und uns alles ein wenig anzusehen. Im Nachhinein stellt sich das eigentlich als Fehler heraus. Dubai hat drei Zentrum, mit dem Burj, der Marina und der Altstadt. Das kann man aber auch direkt mit der Metro oder mal einem Taxi auch besser ansteuern als mit den Bussen. Und das ist dann auch günstiger.
Nun hatten wir aber die Tickets ab der Mall. Wir fahren die rote Linie. Die Tour führt uns in Richtung Marina. Es geht vorher vorbei an dem alten Wahrzeichen von Dubai, dem Burj Al Arab und einmal die die künstliche Insel „The Palm“.
„Das Burj al Arab (arabisch برج العرب, DMG burǧ al-ʿarab, Burdsch al-ʿArab, deutsch: „Turm der Araber“) ist eines der luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt. Mit einer Höhe von 321 Metern ist es eines der höchsten Hotelgebäude der Welt und ein Wahrzeichen der emiratischen Stadt Dubai. Aufgrund der segelförmigen Kubatur und seiner ausgesetzten Lage ist dieses Gebäude unverwechselbar. […] Das Burj al Arab wird häufig von der Presse als 7-Sterne-Hotel bezeichnet. Offiziell trägt es nur fünf Sterne, weil damit die bisherige Kategorisierung endet. Dennoch ist die Ausstattung weitaus großzügiger als es für fünf Sterne erforderlich wäre, und bis zur Eröffnung des Emirates Palace Hotel in Abu Dhabi 2005 wurde der Burj al Arab überwiegend als luxuriösestes Hotel der Welt angesehen: Die 202 Zimmer sind ausschließlich Suiten mit einer Größe zwischen 169 und 780 Quadratmetern. Die „kleinen“ Suiten (169 Quadratmeter) bestehen aus zwei Etagen.“ [Wikipedia]
In dem Marina District angekommen steigen wir noch einmal aus und gehen an den Strand. Hier ist schon ein bisschen mehr los. Natürlich suchen hier viele im Wasser etwas Abkühlung. Aber das Wasser ist hier eher sehr warm.
Das reicht für den ersten Ausflugstag. Wir suchen und die nächste Station und fahren mit dem roten Doppeldecker zur „Mall of the Emirates“. Eine weitere Shopping-Mall. Diese liegt aber mit dem Taxi sehr dicht an unserem Hotel, sodass wir hier ins Taxi umsteigen können. Wer noch nicht genug vom Shopping hatte der kann hier auch ganze Tage verbringen. Die „Mall of the Emirates“ gehört auch zu den größten Shoppingcentern der Welt. Unter anderem gibt es hier aber auch eine Indoor Eishalle, in der man bei 4°C auch eine heiße Schokolade am Kamin genießen kann. Diese Erfahrung machen wir aber heute nicht. Wir besteigen direkt ein Taxi und lassen uns ins Hotel fahren
Für heute haben wir genug erlebt. Auf mehr haben wir heute keine Lust mehr und bestellen uns Essen aufs Zimmer. Morgens gehts weiter.
cheers.
Sebastian