Hallo und Humppa nach Deutschland,
wir verlassen unseren Luxus Camping Ressort in Florenz und fahren weiter an die Ostküste Italiens – um dort Italien kurzfristig zu verlassen und nach San Marino einzureisen.
Eigentlich wollten wir ja mehr durch die Toskana fahren. Uns mehr Zeit für die anderen Städte hier zu nehmen. Bologna. Modena. Parma. Piacenza. Aber gerade lässt sich für uns nicht ermitteln wie gut das wirklich ist dort hin zu fahren. In den Nachrichten gibt es noch viele Berichte über Überschwemmungen. Vor allem von Bologna bis an die Küste. Die Überschwemmungs-Hinweise in Google sind entsprechend besonders verstörend.
Daher fahren wir erstmal wieder aus den möglicherweise überschwemmten Gebieten raus. Nach San Marino. Das liegt eh erhöht. Das wird nicht überschwemmt sein.
„San Marino ist die vermutlich älteste bestehende Republik der Welt mit einer Geschichte, die der Überlieferung nach bis auf das Jahr 301 mit der Gründung durch den heiligen Marinus zurückgeht. Sie ist als Enklave vollständig von Italien umgeben. San Marino ist einer der sechs europäischen Zwergstaaten und sowohl mit einer Bevölkerung von rund 30.000 Einwohnern als auch mit einer Fläche von rund 60 km² der jeweils fünftkleinste international anerkannte Staat der Welt.“ [Wikipedia]
Streng genommen verlassen wir sogar die Europäische Union. Deren Mitglied San Marino nicht ist. Mit dem Euro können wir trotzdem bezahlen. Er ist als Fremdwährung übernommen. Auch Grenzkontrollen gibt es nicht. Dazu gibt es ein Abkommen mit Italien. Da San Marino komplett von Italien umschlossen wird, sorgt Italien für die Sicherung der Außengrenze.
Statistisch eines der reichsten Länder der Welt. Auch Schulden hat das Land keine. Und auch fast keine Arbeitslosigkeit. Aber es hat einen Campingplatz. Und genau dort fahren wir heute hin.
Heute aber mal nicht über die Autobahn. Heute fahren wir nur Landstraße. Die Scenic-Route sozusagen. Es wäre auf jeden Fall eine richtig gut Motorrad-Tour geworden. Die Strecke durch die Berge. Es wäre auf jeden Fall deutlich sportlicher geworden, als die runde mit dem dicken Camper.
Wir fahren auch wieder durch jede Menge kleine Bergdörfer in denen man sich wirklich fragt ob hier die Zeit nicht irgendwie stehen geblieben ist. Es sieht schön aus. Idyllisch.
Eigentlich verbringen wir den ganzen Tag auf der Straße und haben sonst keine großen Stopps. Wir fahren direkt zu unserem Campingplatz am Fuße des Berges. Die gleichnamige Stadt und Hauptstadt San Marino liegt in der Mitte des 60qkm Landes auf einem Berg. Man kann die umgebende Stadtmauer also eigentlich aus dem ganzen Land heraus sehen.
Der Campingplatz liegt auch bereits erhöht und ist in verschiedene Terrassen unterteilt. Weil die Hauptsaison hier schon vorbei ist, sind bereits Teile des Platzes geschlossen. Auch der Pool ist bereits geschlossen.
Wir können uns unseren Platz wieder aussuchen und bekommen eine schöne Ecke zwischen Bäumen. Grundsätzlich ist der ganze Platz eigentlich sehr schön gemacht und sehr grün. Auch wenn wir die EU verlassen haben, gibt es trotzdem noch kostenlosen Mobilfunk. Das Netz wird ebenfalls komplett von Italien betrieben.
Heute gibt es für uns Pasta aus der Campingküche. Das Wetter ist gut. Da kann man auch mal vor der Türe essen.
Für Morgen haben wir uns bereits Bus-Tickets besorgt. Der fährt hier direkt vor der Tür ab und von dort direkt in die Stadt hinauf. Das wird also unser Programm für Morgen sein – das Stadtzentrum des fünftkleinstens Landes der Welt und das der ältesten Republik.
cheers.
Sebastian