Hallo und Humppa nach Deutschland,

heute ist wieder ein Autotag. Wir reißen wieder gut 350 Kilometer ab und verlassen unseren Platz am Lago Maggiore und bewegen uns in großen Schritten auf die Toskana zu. Wir nehmen die Autobahn und die damit verbundene Maut in Kauf. Anders würde das hier einfach zu lange dauern.

Wir sind inzwischen mit der Park4Night App ausgestattet um uns unseren nächsten Campingplatz zu suchen. In der App sind alle möglichen Stellplätze für Camper gelistet. Von richtigen Campingplätzen bis hin Straßenzügen auf den Camper stehen können. Jeweils mit allen möglichen Infos welche Anschlüsse verfügbar sind oder wie sicher die Gegen scheint. Darüber finden wir auch unsere nächste Station. Gestern Abend noch angeschrieben, gab es Rückmeldung per WhatsApp, dass noch Plätze frei sind und wir gerne kommen sollen. Aber erst einmal hin kommen.

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Distance: 0km

Unser Tagesziel markiert die allerletzte Ecke der Region Ligurien. Einmal über den Hügel rüber, dann wären wir schon in der Toskana. Das wird dann wohl schon unser Ziel für Morgen. Heute Abend werden wir noch 5 Kilometer davon entfernt sein. Wenn überhaupt.

Erst einmal geht es für uns eine wenig über die Autobahn. Die Strecke wollen wir möglichst schnell schaffen. Und da schon die Autobahnen in Italien nicht so schnell sind wie in Deutschland muss es erst Recht nicht über Land sein. Also erst einmal gerade runter in den Süden. An die Mittelmeerküsten. Endlich Meer in Sicht.

Aber nicht ohne sich bei der Auffahrt auf die Autobahn, trotz Navi, erst einmal richtig schön zu verfahren. Wie soll das denn bitte ohne Navi gehen? Die rechtzeitige Ausschilderung ist hier wirklich nicht gegen. Und ich glaube wirklich, dass das an dieser Auffahrt nichts mit Fremd-sein zu tun hat. Ich glaube das ist nur eine gemeine Methode um von den Touristen nochmal EUR 2,50 extra zu kassieren.

Wenn du in die falsche Richtung fährst dann eben umdrehen musst, dann verlässt du die Autobahn ja wieder. Und dann musst die die Maut zahlen. Und für den kleinen Drehen kostet das dann eben EUR 2,50 . Und dann wieder auf die Bahn. In die andere Richtung. Einfach weniger Schilder aufstellen. Schon fließt das Geld.

Dafür ist insgesamt wenig los auf der Bahn. Man kommt gut und entspannt voran.

An Genua hüpfen wir vorbei. Wir fahren hier hoch oben in den Bergen am Meer vorbei. Hier gehen die Berge steil runter ans Meer. Da ist nicht viel Platz. Das sieht auf der einen Seite richtig interessant aus, wie hier alles in den Berg gebaut ist und die Häuser bis ganz oben im Hang stehen. Auf der anderen Seite sieht man unten am Meer vor allem Industriehäfen und Verladekräne. Ich hab keine Ahnung, ob das eine Reise oder ein Stop wert wäre. Wir können uns aber auch nicht alles ansehen und können diese Frage auf dieser Reise nicht beantworten. Es geht weiter über die Autobahn.

Und die geht hier über die höchsten Brücken und durch Tunnel durch die Berge. Und dann noch einen großen Kringel um in die nächste Autobahn zu münden. Und alles steht gefühlt 500m auf Stelzen. Das müssen die teuersten Autobahnabschnitt des Landes sein.

Weiter an der Küste entlang bis es ein weniger flacher wird und wir die Ausfahrt zu unserem Campingplatz erreichen. Dann geht es noch ein kurzes Stück über kleine Straßen und schon bist du komplett im Dorf. Das sind dann diese halbspurigen Straßen die irgendwelche Berge hinaufführen. Die Wege sind nicht mehr für ein 6m Camper gedacht.

Und dann wird das auch schon schwierig zu finden. Bei der Adresse finden wir irgendwie kein Campingplatz. Da steht nicht ein einziger Camper. Und es sieht auch nicht danach aus. Also noch ein bisschen die Straße runter. Bis man im Grunde nicht mehr wenden kann. Verdammt. Umdrehen. Straße wieder rauf. Kommt man da noch irgendwo anders hin? Nichts ausgeschildert.

Nochmal die Vermieterin per WhatsApp angeschrieben. Sie hat dann auch wenig später mit einem Standort geantwortet. Dann konnten wie dorthin navigieren. Aber da standen wir vorhin auch schon. Sie macht und ein Tor auf. Wir sind die ersten. Na, das sieht aber nicht nach den Bildern in der App aus. War aber in jedem Fall top bewertet.

Bisher hatten wir eher richtig voll ausgestattet Plätze. Das ist eher einfach. Reicht aber zum Abstellen allemal sehr gut aus. Eine große Wiese. Jeder sucht sich seine Ecke. Neben uns noch eine kleine Familie aus Bayern, die erst später vom Rad fahren wieder kommen und mit einem Bulli hier schon ein paar Tage stehen.

Wir werden erstmal sehr nett herumgeführt. Es gibt ein sehr großes Gartenhaus mit Gemeinschaftsküche und tollen Ecken. Viele Ecken im verwinkeltem Garten. Das Bad und die Dusche sind eher Hand-Made Bretterbuden. Aber super sauber.

Wir stehen. Wir haben Strom. Wir können den Herd anwerfen. Und wir sind dann irgendwann auch geduscht. Und das bevor der Regen runter kommt und der Wind über uns hinwegfegt. Mal sehen wie wasserdicht mein Dachzelt so ist heute Nacht.

cheers.
Sebastian

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