Hallo und Humppa nach Deutschland,
es ist unser letzter Tag auf der Insel. Wir haben die Nacht im Zombie-Hotel II überstanden. Keine Ahnung ob wir heimlich Teil von Zombie-Experimenten geworden sind und man uns auch in unserem Zimmer mit Kameras überwacht hat ( selbst in jedem Stockwerk und im Flur und auf der Treppe wurde jeder Winkel von Kameras überwacht ).
Heute geht es für uns wieder zurück auf die Fähre und heute Nacht dann entsprechend mit der Fähre wieder nach Amsterdam, zurück in die Europäische Union.
Erst nochmal kurz Rätsel raten, was denn jetzt die korrekten Zeiten sind.Auf der Fähre galt ja immer die MEZ. Auf der Webseite und der Karte wird aber immer nur von 16 Uhr gesprochen. Welche 16 Uhr sind denn jetzt gemeint? Es gab auch wirklich keine Hinweise dazu. Am Ende gingen wir davon aus, dass schon die jeweils lokale Zeit gemeint war – was auch stimmte. Aber das muss man doch irgendwo mal klar aussprechen.
Wir beladen also die Mopped wieder und dann geht es einmal quer zurück von Schottland nach England in Richtung New Castle. Wir hatten gestern schon einen kleinen Teil der Straße befahren, die wir bereits auf der Hintour genutzt hatten. Die Zahl der Straßen von Norden nach Süden zwischen Glasgow und Edinburgh, die nicht genau durch die Städte führen, sind dann irgendwann begrenzt. Und auch heute kommen uns ein paar Kilometer der Strecke wieder bekannt vor. Insgesamt fahren wir aber etwas weiter südlich.
Die Strecke ist schön. Aber auch nicht außergewöhnlich. Wir sind landschaftlich an vielen Stellen in zentral Europa und in Deutschland. Einfach ein schöner Nachmittag auf dem Motorrad.
Bisher haben wir tatsächlich keine Schloss- oder Burgruinen Besichtigung auf der Reise gehabt. Obwohl doch in Schottland eigentlich so viele alte Schloss- und Burgruinen stehen. Das holen wir heute spontan nach. Auf unserer Strecke kommt tatsächlich zufällig eine Burg. Hermitage Castle. Da halten wir natürlich einmal an und besichtigen die Burg. Die halbverfallene Burg geht bis auf das Jahr 1240 zurück. Damals in der ersten Baustufe aus Holz. Der aktuelle Zustand geht auf das 15. Jahrhundert zurück. „Die Burg hat auf Grund ihrer einsamen Lage, Geschichte und ihrer Erscheinung den Ruf als eine der unheimlichsten und atmosphärischsten in Schottland.“ [Wikipedia] Das liegt vermutlich daran, das es vor Ort in der Tat kein Mobilnetz mehr gab.
Und das war dann auch unser letzter Stop in Schottland. Der nächste Halt ist dann schon der Fotostop für den Grenzstein nach England. Schön wars in Schottland. Gerne etwas weniger Regen. Ab dann gehts nur noch auf die Fähre. Großartig spannend wird es nicht mehr. Es bleibt aber einer schöner Ausflug durch die englische Landschaft mit seinen kleinen Straßen und alten Bäumen.
Dieses Mal fahren wir etwas „mittiger“ durch New Castle. Der äußere Teil der Stadt ist nicht sehr ansehnlich. Ähnlich wie die äußeren Bezirke von amerikanischen Großstädten ist es fast mehr als nicht ansehnlich. Eher auch abschreckend.
Das Stadtzentrum haben wir bei der Rausfahrt aber so nicht mitgenommen. Das stellt sich ganz anders da. Nach der Fahrt durch die Innenstadt würde ich meine Meinung ändern und tatsächlich sagen: Hier kann man glatt nochmal aussteigen und sich die Stadt genauer ansehen. Auf den ersten Blick eine schöne Mischung aus alter und neuer Architektur.
Wir machen in der Stadt noch einen kleinen Versorgungsstopp damit wir nicht alles auf dem Schiff kaufen müssen. Dann kommen wir genau pünktlich auf dem Schiff an. Müssen noch kurz vor der Ladeluke warten bis wir einfahren dürfen. Wieder das Mopped selber verzurren und auf unserem Zimmer einchecken.
Dieses Mal halten die sich leider an die Buchung und wir haben eine Innenkabine ohne Fenster. Schade. Zum Abendessen nochmal das All-you-can-eat Buffett und alles ist gut. Wir nehmen aber nochmal das Board-Programm mit und gucken tatsächlich noch „Kino“. Was wie sich später rausstellt ein Raum mit 10 brauchbaren Stühlen und einem Beamer an der Decke ist.
Und dann ist auch für heute wirklich Feierabend. Gut gefahren. Gut gegessen. Jetzt gut schlafen. Gute Nacht.
cheers.
Sebastian
