Hallo und guten Abend,
heute wieder eine Meldung zurück aus Deutschland. Heute Morgen sind wir noch in Wien aufgestanden.
Nach dem Aufstehen erst einmal die letzten Reste packen. Unser Frühstück gibt es heute wieder in der Nähe. Eine Seitenstraße weiter gibt es in einem Innenhof ein kleines Deli u.a. mit Porridge zum Frühstück. Irgendwie hab ich die Leidenschaft danach seit meiner Kindheit verloren. Hab mich heute aber trotzdem mal wieder getraut. Und so in der Version mit Schokolade kann ich mir das inzwischen wieder gefallen lassen.
Nach dem Frühstück heißt unser Tagesziel Schloss Schönbrunn. „Das Schloss Schönbrunn geht in seiner heutigen Form zunächst auf eine von und für Kaiser Joseph I. geplante Residenz zurück, die Kaiserin Maria Theresia später im 18. Jahrhundert für ihre Familie zur gemütlichen Sommerresidenz umbauen ließ. […] Von 1638 bis 1643 wurde in dieser Gegend ein Schlossbau als Residenz für die zweite Ehefrau des Kaisers Ferdinand II., Eleonora Gonzaga, errichtet. Diese Anlage wurde in der Zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 schwer beschädigt. 1687 gab Leopold I. für seinen Thronfolger Joseph I. einen repräsentativen Neubau von Johann Bernhard Fischer von Erlach für das damals weit vor den Toren der Stadt gelegene Schloss in Auftrag.“ [Wikipedia]
Wieder mal ist die Location unseres Appartments von Vorteil. Einfach in die nächste U-Bahn setzen und dann können wir ein paar Stationen aus der Stadt fahren. Von der sind es nur noch ein paar Meter zu Fuss. Wer will, der kann auch eine der Pferdekutschen nehmen, die hier ab der Haltestation zum Schloss fahren, dass jetzt und bei dem Wetter heute auch ein Besuchermagnet ist.
Spätestens wenn du hier mit der Kutsche vorfährst, dann fühlst du dich so richtig als Kaiser, der hier gleich einzieht. Es ist ein riesiger Bau und passt wieder zu den barocken Einflüssen der Stadt. Das Schloss hat hunderte Zimmer. Die meisten der restaurierten Zimmer sind der Öffentlichkeit zugänglich.
Einige Bereiche sind aber auch als Wohnungen abgetrennt und werden wohl vermietet. Ein Teil wird auch von einem Hotelbetrieb als Suits angeboten. Wer also mal hier übernachten will, der kann das tun und sich eine Suite hier nehmen. Die Preise möchte ich gar nicht wissen. Aber so ist das Schloss auch heute noch ständig bewohnt.
Den großen Rundgang durch das Schlossen schaffen wir heute aber nicht mehr. Wir beschränken uns auf die Außenanlage von 160ha. Wenn man durch die Anlage geht sieht man schon die toll angelegten Fluchten durch den Park, der jetzt mit den grünen Bäumen entsprechend toll wirkt.
Die wahre Kunst der Anlage eröffnet sich aber auch erst von oben, wenn man sich einen Plan anschaut und noch mehr tolle Fluchten und Anlagen entdeckt, die man vielleicht vom Boden aus nicht bemerkt hätte. Man kann hier sicher tagelang spazieren und immer wieder tolle Ecken entdecken.
Wir bewegen uns erst am östlichen Ende durch den Park und gehen hoch zur Gloriette Schönbrunn (Eine Gloriette ist ein Gebäude in einer Gartenanlage, das sich auf einem gegenüber der Umgebung erhöhten Standort befindet – den Begriff kannte ich vorher auch nicht). Die Gloriette im Schlossgarten von Schloss Schönbrunn in Wien ist die größte und wohl bekannteste aller Glorietten. Sie diente später als Speise- und Festsaal sowie als Frühstückszimmer für Kaiser Franz Joseph I. Der Speisesaal wurde bis zum Ende der Monarchie benutzt, heute befindet sich ein Café darin; auf dem Dach ist eine Aussichtsplattform mit Blick über Wien.
Ein Kaffee haben wir hier nicht mehr getrunken, aber der Weg den Hügel hinauf wird schon mit einer tollen Aussicht belohnt. Da möchte man doch glatt Kaiser sein, der hier jeden Morgen frühstückt.
Von dort geht es zum westlichen Teil und dem Großen Palmenhaus. Ist und bleibt nun mal meine Leidenschaft. Genau sowas. Ganz genau sowas will ich bitte später auch in meinem Garten haben. So ein riesiger barocker Kuppelbau mit einem Palmengarten darin. Hach wie toll.
Einen Zoo gibts hier auch gleich nebenan. Die Gehege grenzen hier direkt an den Park. Auf 17 ha Fläche kommen hier knapp 700 Tierarten unter. Also gar kein ganz kleiner Zoo. Den schaffen wir aber heute leider auch nicht mehr.
Und ab dann ist die Reise eigentlich auch schon vorbei. Vom Palmenhaus geht es zurück zum Ausgang. Noch einen Schlenker durch die großen Baumgassen, die hier gerade noch frisch geschnitten werden und es regelrechte Belagerungstürme über 3 Stockwerke gibt, damit das hier alles in Schuss gehalten wird.
Dann geht es zurück in die U-Bahn und dort dann auch weiter zum Flughafen und entsprechend zurück nach Hause.
Das war eine sehr schöne Reise muss ich sagen. Also man kann in Wien sicher noch mehr entdecken. Da kann man auch nochmal ein zweites verlängertes Wochenende irgendwann verbringen. Aber so hatten wir schon mal die besten Bedingungen für unseren ersten richtigen Besuch in der Stadt. Ich komme gerne wieder.
cheers.
Sebastian