Hallo und Humppa nach Deutschland,

Gefahrene Kilometer heute: 370km

gestern Abend waren wir hier in Ullapool angekommen. Da haben wir schon den Parkplatz vor dem Hotel mit einer Gruppe GS Fahrer geteilt. Große und die neusten Modelle. Daneben noch ein Porsche mit dem gleichen Kennzeichen. Eine Gruppe Zahnärzte macht also einen Ausflug …

Heute Morgen haben wir die Truppe dann beim Frühstück und dann auf dem Parkplatz bei der Abreise und danach noch an der Tanke im Ort getroffen. Nach dem Beruf hab ich keinen gefragt. Aber die Herren fahren anders herum. Waren zuerst in Glasgow gestartet und wollen heute die komplette Runde um den Norden, die NC500, fahren und in Inverness ankommen. Da haben die sich aber schon für unsere Verhältnisse viel Fahrt und wenig gucken vorgenommen. Ein Käsesandwich ist da nicht mehr drin. Ihre bisherige Reise sei aber schon ziemlich ins Wasser gefallen. Wir hatten bisher mehr Glück. Die Regenwolken die die Jungs noch ganz frisch an der Küste abbekommen hatten, die hatte sich bis uns ja schon leicht abgeregnet. Aber wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben … und so geschah es dann fast auch.

Unser Tagesziel heißt heute Isle of Skye.

Erstmal haben wir so gutes Wetter wie wahrscheinlich noch gar nicht bisher. Sonne und kein Regen. Die Temperaturen klettern auf atemberaubende 17,5°C ( während sie in Italien gerade bei 35°C schwitzen ). Zumindest schwitzen tue ich dann in den dicken Regenklamotten auch inzwischen. Aber das wird sich später auch wieder ändern.

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Distance: 0km

Die Strecke hier ist wieder großartig. Wir nehmen die etwas längere Straße direkt an der Küste entlang. Das ist etwas kurviger, langsamer und auch weniger befahren. Wir bewegen uns wieder nur auf den Single Track Roads. Haben aber die meiste Zeit auch nicht viel Verkehr, sodass man nicht viel ausweichen muss.

Es sieht wirklich super aus. Das ist wieder alles aus dem Schottland Reiseprospekt. Und Wind peitscht dir nicht die ganze Zeit Wasser von der Seite ins Gesicht. Ja, es gibt immer mal wieder kleine Schauer, aber die sind meist schnell vorbei und es kommt nicht viel runter. Man kann immer gut fahren.

Großartige Fjorde. Tolle Landschaften. Ein Mischung aus Hochalpen und Norwegen. Einfach nur super. Genau so hab ich mir das gewünscht … zumindest bis so gegen 15 Uhr.

Dann haben wir schon auf der anderen Seite vom Wasser Skye sehen können. Wenn auch nur in Wolken gehüllt. Wir haben also schon gesehen was uns bevor stand. Ab dem Nachmittag hatte uns der Regen dann richtig erreicht, als wir die Brücke rüber nach Skye nehmen. Die Insel trennt hier wirklich nur eine minimale Wasserstraße von der britischen Hauptinsel. Und schon ist man auf Skye.

Der Straßenverkehr ist hier deutlich höher. Die Strecke eine Mehrspurige Kraftfahrtstraße. Auch die ersten Kilometer auf Skye geht es erstmal immer in Trupps von PKW voran. Das sind wir gar nicht mehr gewöhnt die letzten Tage.

Auf Skye führt uns unsere Strecke erst einmal in Richtung der Talisker Distillery. Auf halber Höhe der Insel auf der Westseite. Als wir dort angekommen waren, waren die Klamotten aber inzwischen schon wieder gut genässt. Es ist gut Viertel vor Fünf. Die Distillery schließt leider um fünf. Wir hatten gehofft, dass man hier vielleicht noch was besichtigen kann. Aber das wird heute nichts mehr. So bleibt es bei einer kleinen Runde durch den Shop. Aber zumindest bei dem Wetter werden die ihrem Claim schon gerecht.

Das ist dann auch die Uhrzeit bei der wir uns eine Unterkunft suchen. Wir haben gestern schon für unser kleines Zimmer in Ullapool gut 200 EUR für eine Nacht bezahlt. Wer spontan bucht …

Auf Skye finden die klassischen Hotel-Portale aber nichts unter 450 EUR für eine Nacht. Das sind wir nicht bereit zu bezahlen. Also suchen wir uns einen Platz zum Zelten. Wir sind absolut offen für wildes Campen. Hier auf der Ecke ergab sich aber gerade nichts, das nicht ohnehin schon komplett unter Wasser stand. Irgendwann sehen wir dann während der Fahrt einen Campingplatz. Den steuern wir an. Wir bekommen noch zwei Plätze für Wohnmobile, also mir Kies als Untergrund. Die Grasflächen für Zelte sind auch hier schon völlig aufgeweicht.

Die Hälfte der geparkten Camper und Wohnmobile haben deutsche Kennzeichen. Der Deutsche läuft dem Holländer noch den Rang ab, was das Campen angeht.

Wir haben Glück und erwischen gerade eine Lücke beim Regen. Wir bekommen die Zelte noch aufgestellt und unsere Sachen in die Zelte. Aber dann geht der Regen schon weiter. Keine Ahnung in welchem Zustand wir das hier Morgen früh wieder einräumen und verladen.

Das ist jetzt auch erstmal egal. Wir haben einen Platz zum Schlafen. Und ich brauche dringend mal trockene Socken.

Gekocht wird heute unter dem Vordach des Zelts. Es gibt die gute Carbonara aus der Tüte. Das kann sich mit vielem britischen Essen absolut messen. Danach ist dann auch die Luft für heute raus. Jeder verkriecht sich in sein Zelt und hoffe das wir heute Nacht nicht davon schwimmen.

Statistisch gesehen haben wir bisher so 50% der Zeit Regen oder Niesel. Also Nicht-Trockenes Wetter. Die anderen 50% sind super.

cheers.
Sebastian

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