Hallo und Humppa! nach Deutschland

Notiz an mich selber: Laut Navi ist die Strecke über die Bundesstraßen B402 und E232 schneller und kürzer, aber für die Nerven dann doch belastender. Also dann doch bitte nur über die Autobahnen fahren, ansonsten hängen sie gerne für Stunden hinter LKW fest. Das muss nicht sein. Aber man ist dann auch so in gut 4,5 Stunden von Hamburg nach Amsterdam mit dem Auto unterwegs. Der Spritverbrauch dankt es dir. Der Tank ist nicht mal halb leer. Geht also auch so.

Notiz an mich selber 2: „The Student Hotel“ ( Wibautstraat 129 ) ist voll gut. Unbedingt merken. Geräumige Zimmer – vor allem in die Höhe – coole Einrichtungsideen und eine gewisse Liebe zum Detail und dazu noch ein guter Preis, die Metro direkt vor der Tür und damit nur 6min vom Zentrum entfernt. Hier gerne wieder.

Direkt vor der Tür des Hotels gibt es eine Metro Station. Die M53 bringt uns binnen nicht mal 10 Minuten zum Hauptbahnhof. Keine Ahnung wofür M53 steht. Die haben hier gerade mal 3 oder 4 Linien mit einer überschaubaren Anzahl von Haltestationen. Aber sauber ist es hier.

Wie erwähnt, bisher hatte ich noch nicht das große Vergnügen der Amsterdamer Altstadt. Da beeindrucken die ersten Eindrücke natürlich schon. Die ersten alten Gebäude rund um den Hauptbahnhof sind schon sehenswert. Auch wenn der erste Gang weiter in Richtung Innenstadt bzw. Altstadt durch die Haupteinkaufsstraße Schrägstrich Touri- Meile doch einen billig, kommerziellen Eindruck erweckt.

Der intuitive Gang raus aus der Fußgängerzone, hinein in die kleiner Straßen bringt den ersten Kontakt mit dem vermeindlichen Klischee „Hier wird an jeder Ecke Grass geraucht.“ Um so länger man sich aber in der Innenstadt aufhält, um so mehr setzt sich dieser Gedanke dann aber fest. Denn man wird den Geruch tatsächlich kaum noch los. An allen Ecken riecht es danach. Ein Blick in die Coffeeshops offenbart allerdings immer wieder die gleiche, junge, männliche Zielgruppe. Aber es wird ja keiner dazu gezwungen.

Der Gang weiter durch die Altstadt, vor allem entlang der Grachten ist und bleibt wirklich wunderschön. Die alten Häuser rund um die drei größeren Grachten Herrengracht, Keisersgracht und Prinsengracht sind inzwischen auch UNESCO Weltkulturerbe und alle denkmalgeschützt. Daher sind die Häuser auch meistens in einem tadellosen Zustand und sehr schön hergerichtet.

Trotzdem erschrickt man bei dem ein oder anderen Haus, da die Wände teilweise sehr schief sind. Da ragt so ein Gebäude schon mal an der Spitze einen Meter weiter über die Straße als am Boden. Bei der Vorderwand ist das teilweise gewollt um Lasten besser auch in die obere Stockwerke über den Flaschenzug zu bekommen, bei den Seitenwänden ist das allerdings nicht normal. Hier liegt es daran, dass der Untergrund durch das viele Wasser einfach sehr moorig ist. Daher steht auch die komplette Altstadt auf Holzpfählen die tief in den Boden gerammt sind um mehr Halt zu geben.

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Unglaublich auffällig ist auch die Anzahle der Fahrräder. 550.000 Stück soll es davon in Amsterdam geben. Und das bei 800.000 Einwohnern. Für die Altstadt ist es aber wirklich das beste Fortbewegungsmittel. Parkplätze gibt es hier eh kaum. Außerdem kostet das Parken hier 4 EUR/ Std. Zudem sind die Fahrradwege unglaublich gut ausgebaut. Es gibt konsequent überall die Dreiteilung zwischen Fahrstreifen für Autos, Fahrstreifen für Fahrräder plus den Fußweg.

Und wirklich an jeder Brücke, Ecke und an jeder Hauswand lehnen, stehen oder teilweise liegen Fahrräder. Teilweise sehen die Räder aus als lägen sie schon Jahre dort, obwohl ein frisch glänzendes Schloss etwas anderes vermuten lässt. Wie werden die eigentlich wirklich alte Räder los, die man dort zum Sterben hat liegen lassen ?! Räumt die jemand weg ?

Eines der offensichtlich bekanntesten Museen der Stadt ist das Anne Frank Museum. Auf unserem Weg kamen wir auch daran vorbei. Wer sein Ticket nicht bereits online für einen bestimmten Zeitpunkt reserviert hatte, der durfte sich an dem Tag in eine gut und gerne 800m lange Schlange um zwei Häuser Ecken und rund um eine Kirche einreihen. Ohne das eine Vorwärtsbewegung innerhalb der Schlange erkennbar gewesen wäre.

An der ein oder anderen Ampel fällt dem aufmerksamen Fußgänger ein etwas anderes Ampelmännchen auf. Oder in diesem Fall auch mal ein Ampelweibchen. Händchen haltente rote Ampelmännchen mit ausgeschnittenen Herzchen in der Brust, oder sich an der Hand haltende laufende grüne Männchen und Weibchen amüsieren hier den unbedarften Besucher.

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Eine Empfehlung zum Abendessen war das „The Bird“, ein zuerst eher unscheinbares Thailändisches Restaurant. Aber die Schlange an wartenden Leuten war ein gutes Kriterium. In der Tat war es tatsächlich eine sehr gute und authentische Küche. Freunde der asiatischen Küche sei dieses Restaurant also dringend ans Herz gelegt.

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