gefahrene Kilometer heute: 209km
gefahrene Kilometer gesamt: 2205km

Hallo und Humppa nach Deutschland !

Heute sind wir genau eine Woche unterwegs. Es muss auch bitte noch nicht so bald aufhören.

Nach der Abfahrt in der Lodge ist die erste Station am heutigen Tag der Sesriem Canyon. Die Strecke dorthin sind bescheidene 70km. Also für namibianische Verhältnisse direkt um die Ecke.

Der kleine Canyon ist etwas mehr als einen Kilometer lang. Die komplette Strecke sind wird nicht abgelaufen, aber tatsächlich den größten Teil. Wie in Beton eingegossene Steine sehen die Wände aus. Ein Paradies für Kletterer und Boulderer müsste das hier sein. Bevor wir den Senioren-Pfad nach unten gefunden hatten, haben wir erst an dem etwas kletterintensiveren Pfad probiert. Klettern könnte doch noch mein Sport werden …

Während der Canyon in die eine Richtung immer breiter wird und angenehm zum Wandern ist, verengt er sich in der anderen Richtung. Die letzten Meter muss auch hier geklettert werden um an den letzten Rest stehenden Wassers zu gelangen. Die Sonne zeichnet sehr schöne Muster an die Wand an den Stellen an denen sie bis nach unten an die Wände scheint.

Von dort geht es nach einer kurzen Getränkepause weiter die 60km zum Deadvlei. Das sind ausgetrocknete Lehmwüsten mit grandiosen Mustern durch die Rissbildung im Boden.

Während der Strecke türmen sich rechts und links der Straße immer höhere rote Dünen. Leider haben wir kein perfektes Wetter und es liegt ein Wolkenschleier im Himmel. Ansonsten müssen die Licht- und Schattenspiele an diesen roten Sandbergen atemberaubend sein.

Nach 45km Kilometern befindet sich die sog. Düne 45. Sie wird wegen ihres schönen und nah an der Straße verlaufenden Kams gerne fotografiert. Wird heben uns die Fotos mit Hoffnung auf besseres Wetter für den Rückweg auf. Leider werden wir enttäuscht werden und auf der Rücktour ist das Wetter eher schlechter geworden.

Die letzten Kilometer dürfen nur noch mit Allradfahrzeugen befahren werden. Hier gibt es einen Shuttle- Service für 6 EUR. Was wir leider nicht wussten: Die Shuttles fahren an dem Tag nur bis 15:30h. Wir haben also leider nur etwas mehr als eine Stunde Zeit.

Die Stunde wird unermüdlich genutzt. Im leichten Lauf erklimmen wir eine ca. 100m Höhe Düne. Was war ich fertig und erledigt als wir oben angekommen sind. Das Laufen in dem weichen Sand ist reichlich anstregend.

Dafür macht der Weg nach unten um so mehr Spaß. Wir rennen die Düne einfach gerade herunter. Die steile Dünenwand mit dem weichen Sand in den man bei jedem Schritt versinkt geben beim Runterlaufen glatt das Gefühl auf dem Mond zu laufen. Nach den ersten 3 Schritten sind die Schuhe bis zum bersten mit Sand gefüllt. Die Schuhe spannen jetzt ganz schön. Die zusätzlichen 2cm Innensohle drücken sehr beim Laufen. Aber zum Ausleeren bleibt keine Zeit, die Shuttle-Uhr läuft. Merke: Dune-Downhill-Running ist definitiv der nächste Trendsport – hier haben Sie es zu erst erfahren !

Am Fuße der erklommenen Düne angekommen liegt das Deadvlei. Eines der ausgetrockneten Lehmbetten. Hier stehen noch eine Reihe von bereits vor langem abgestorbene Bäume die dem weißen Boden, umringt von den hohen roten Dünen einen wirklich gespenstigen Anblick verleihen. Schnell noch Fotos gemacht, bevor zurückgespringtet wird. Fitness-Einlage: Erledigt.

Völlig erledigt fahren wir zurück. Wir sind gespannt was und bei dem spontan gebuchten Desert Outpost erwartet. Es ist etwas teurer als die sonst gemieteten Lodges. Die Erwartungen sind also entsprechend hoch.

Die Einfahrt liegt nur gut 500m von der Einfahrt zu unserer letzten Lodge entfernt. Es empfängt uns das Schild: Outpost 7,5km. Wir fahren also den kleinen Pfad durch die Wüste entlang und suchen gespannt in der Landschaft nach Gebäuden. Mit noch einer Kurve und noch einem langen Abschnitt und noch einer langen Kurve wird wahrlich Spannung aufgebaut. Irgendwann tauchen tatsächlich 10 kleine Hütten in den Berg gebaut vor unseren Augen auf. Auf den ersten Blick schon mal sehr schön.

Der Manager der Anlage, wie es scheint führt einmal durch das Haupthaus und die Terassenanlagen mit Pool. Schon jetzt ist klar, dass diese Anlage nicht mehr toppen können wird. Die Vermutung wird in dem Häuschen bestätigt. Eine kleine Terasse mit Blick in die Wüste und einem unglaublich malerischen Panorama. Dahinter eine komplette Glasfront vor dem Hauptraum. In der Mitte das große Bett, mit entsprechendem Blick auf die Bergkette. Niemand kann dir in dein Häuschen schauen. Es gibt einfach keinen Grund hier jemals das Bett zu verlassen. Es gibt eine Kaltdusche im Außenbereich und eine kleine Dachterasse, die über eine kleine Leiter zu erreichen ist. Die Toilette hat eine eigenes Fenster, dass dich im Bedarfsfall auch auf dem Örtchen mit einer hervorragenden Aussicht ausstattet. Das ganze Haus ist extrem stillvoll mit einer tollen Liebe zum Detail eingerichtet. Es ist alles durchdacht. Wir wollen hier nie wieder weg. Desert Homestead Outpost muss zu jedem Namibia- Besuch gehören. 15 von 10 Punkten. 130 EUR für eine Nacht im eigenen Häuschen mit perfekten Ausblick, inkl. 5 Gänge Abendessen, Getränken und Frühstück für 2 Personen. Unschlagbar.

Zusätzlich werden wir mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt. Zufriedenheitslevel 150%. Das Leben ist schön!

cheers.
Sebastian

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